„Blaue Karte“: Neuer Identitätsnachweis für ukrainische Vertriebene

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Ukrainische Vertriebene erhalten mit dem Ausweis einen neuen Identitätsnachweis und damit auch ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht in Österreich. Innerhalb kürzester Zeit hat die Staatsdruckerei über 15.000 Aufenthaltstitel in der ersten Woche personalisiert und ist im 3-Schicht-Betrieb rund um die Uhr im Einsatz. Der Aufenthaltstitel ist rein rechtlich eine zusätzliche Variante des schon existierenden, standardisierten EU-Aufenthaltstitels. Vor fast genau einer Woche konnten die Expertinnen und Experten der Österreichischen Staatsdruckerei (OeSD) in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres (BMI) und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) alle Weichen auf grün stellen: Die ersten knapp 1.000 Aufenthaltstitel für Vertriebene konnten rasch personalisiert werden und am Montag (28.3.) in Zustellung gehen. Für die Umsetzung des Aufenthaltstitels standen die Expertinnen und Experten der OeSD in engem Austausch mit zuständigen Fachleuten des BMI und des BFA.
Das Aufenthaltsrecht gilt derzeit bis 3. März 2023 und kann gegebenenfalls verlängert werden. Mit der „Blauen Karte“ erhalten vertriebene Personen aus der Ukraine Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt, zu einer Krankenversicherung sowie zum Bildungssystem. Die Ausstellungstellung der Karten ist angelaufen, erste Karten wurden bereits in den ÖIF-Integrationszentren vorgelegt.
ÖIF-Deutschkurse mit staatlich anerkanntem Zertifikat für Ukrainer/innen
Für ukrainische Vertriebene stellt der ÖIF Deutschkurse mit staatlich anerkanntem Zertifikat auf den Sprachniveaustufen A1-C1 an mehr als 80 Kursstandorten in ganz Österreich kostenlos zur Verfügung. Die Terminvereinbarung zur Deutschkursberatung ist in allen ÖIF-Integrationszentren sowie über die Infohotline unter +43 1 715 10 51 – 120 möglich. Zum Beratungstermin sind die „Blaue Karte“ sowie ein Meldezettel mitzubringen.
Ergänzend bietet der ÖIF kostenlose Online-Deutschkurse und Lernmaterialien an, mit denen Zuwanderinnen und Zuwanderer in Österreich ihre Deutschkenntnisse verbessern können: Unter www.sprachportal.at finden täglich Online-Deutschkurse der Niveaustufen A1, A2 und B1 statt.
Umfassendes Informationsangebot zur Unterstützung von ukrainischen Vertriebenen
Für alle Anfragen zur Integration und ersten Schritten in Österreich stehen die ÖIF-Ukraine-Hotline und der WhatsApp-Info-Service des ÖIF von Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr unter der Telefonnummer +43 1 715 10 51 – 120 zur Verfügung. Zudem bietet der ÖIF auch einen Viber-Service unter +43 676 843960108 an. Dort erhalten vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer von ukrainischsprachigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Informationen zu Deutschkursen, Wohnen, Berufseinstieg, Anerkennung von Qualifikationen, Behördenwegen sowie zu Schulsystem und Bildungsmöglichkeiten. Alle Angebote des ÖIF für vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer finden Sie gesammelt in Deutsch und Ukrainisch unter www.integrationsfonds.at/ukraine.