Internationaler Frauentag: Exkursionen für weibliche Flüchtlinge in allen Bundesländern

Im Jüdischen Museum informierten sich weibliche Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak über die jüdische Geschichte Wiens.

Im Schloss Esterházy befassten sich die Teilnehmerinnen u.a. mit dem Einfluss von Maria Theresia auf die Geschicke Österreichs.
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März, an dem weltweit auf die Situation von Frauen aufmerksam gemacht wird, besuchte eine Gruppe von weiblichen Flüchtlingen das Jüdische Museum in Wien. Die rund 20 Frauen aus Syrien und dem Irak setzten sich in der Führung mit der Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Österreich auseinander und befassten sich insbesondere mit jüdischen Frauen, ihren persönlichen Geschichten, ihren Leistungen und ihrem Einfluss in der Gesellschaft. Die gebürtige Syrerin Rasha Corti begleitete die Frauengruppe und fungierte als Dolmetscherin.
Forscherinnen und Naturwissenschaftlerinnen im Fokus
Eine zweite Gruppe weiblicher Flüchtlinge setzte sich in der Führung "Patente Frauen" im Technischen Museum in Wien mit dem Leben und Wirkung bekannter Forscherinnen wie Marie Curie, Lise Leitner und Margarete Schütte-Lihotzky auseinander. Die Frauen informierten sich über die Leistungen der Forscherinnen und gingen der Frage nach, welchen Einfluss die Leistungen von Frauen auf Wissenschaft und Forschung im Lauf der Geschichte hatten.
Weibliche Flüchtlinge besuchen Schloss Esterházy
In Eisenstadt besuchte eine Gruppe von weiblichen Flüchtlingen in Kooperation mit dem Frauencafé Eisenstadt das Schloss Esterházy. Im Rahmen der Führung „Das Appartement der Fürstin“ befassten sich die 14 teilnehmenden Frauen aus Afghanistan, Syrien, Libyen, dem Irak und dem Iran mit den Biografien der Fürstinnen Maria Josepha Hermenegilde, Maria Theresia und Lady Sarah Frederica und erfuhren mehr über deren Lebensweg sowie Rolle in Repräsentation und Politik.
Maßnahmen und Angebote des ÖIF zur Integration von Frauen
Diese Exkursionen für weibliche Flüchtlinge und Migrantinnen sind Teil der Maßnahmen des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zur Förderung der Integration von weiblichen Flüchtlingen und Zuwanderinnen: Im Rahmen seines Frauenschwerpunkts bietet der ÖIF neben den für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verpflichtend zu absolvierenden ÖIF-Werte- und Orientierungskursen, in denen Frauen Informationen über Gleichberechtigung, Frauenrechte, ihre neue Rolle in Beruf und Gesellschaft in Österreich sowie Anlaufstellen bei Gewalt in der Familie erhalten, auch Beratungen, frauenspezifische Seminare und spezielle Schwerpunktberatungen für Männer, um ein Bewusstsein für Gleichberechtigung und damit zusammenhängende Themen zu schaffen.
Zudem sind regelmäßig nationale und internationale Integrationsexpertinnen, wie etwa die die Journalistin Düzen Tekkal oder die Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates, in den frauenspezifischen Maßnahmen zu Gast. Sie ermutigen die Frauen, ihre Freiheiten in Österreich eigenverantwortlich wahrzunehmen.
Neue ÖIF-Videoreihe "Selbstbestimmt leben als Frau in Österreich"
Auf <link http: www.integrationsfonds.at frauen>www.integrationsfonds.at/frauen finden Sie eine Übersicht über die frauenspezifischen Angebote des ÖIF, auch die neue ÖIF-Videoreihe für weibliche Flüchtlinge und Migrantinnen. In den Videos vermittelt Rasha Corti wichtige Werte wie die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, das Gewaltverbot in Österreich oder auch die Selbstbestimmung und Bildungschancen für Mädchen und Frauen. Alle Videos stehen auf Deutsch mit Untertiteln in den Sprachen Deutsch, Arabisch und Dari/Farsi zur Verfügung.