„Journalistenpreis Integration 2018“: Hauptpreis an Rechercheteam von Addendum

ÖIF-Direktor Franz Wolf, Gastjurorin Düzen Tekkal, Dennis Meyer, Katharina Weinmann, Juryvorsitzender Hans Winkler, Monika Schreiber und Clemens Neuhold. (v.l.n.r.)

Dennis Meyer nahm den Hauptpreis für das Team von Addendum entgegen.

Jurymitglied Arabella Kiesbauer präsentierte den Preis in der Kategorie Radio. © Hannah & René
Das Rechercheteam von Addendum wurde vom unabhängigen Expertenrat für Integration und dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) mit dem Hauptpreis des "Journalistenpreis Integration 2018" in der Kategorie Online ausgezeichnet. Das entschied die Expert/innen-Jury unter dem Vorsitz von Hans Winkler (Mitglied des Expertenrats für Integration und ehemaliger Leiter der Wiener Redaktion der "Kleinen Zeitung"). Preise in den Kategorien Radio, TV und Print gingen an Monika Fischer (Radio Klassik), Katharina Weinmann (ORF-Landesstudio Wien) und Clemens Neuhold ("profil"). Verliehen wurde der "Journalistenpreis Integration" am 29. November 2018 in Wien.
Hauptpreis für multimedial aufbereitete Recherche zu Brennpunktschule
Mit dem Hauptpreis in der Kategorie Online zeichnete die Expert/innen-Jury das Rechercheteam von Addendum für die Einreichung "Brennpunkt Schule" aus, in dem Addendum die Herausforderungen der Integration an österreichischen Schulen aufgriff und eine in dieser Form erstmalige multimediale Beitragsreihe zu diesem Thema schuf, in der Lehrer/innen und Eltern zu Wort kommen, um ihre Sicht auf die vielschichtigen Integrationsherausforderungen an österreichischen Schulen zu schildern. Die nunmehr prämierte Beitragsreihe stieß eine breite öffentliche Debatte zum Thema an. <link http: https: www.addendum.org schule external-link-new-window einen internen link im aktuellen>Zur Beitragsreihe "Brennpunkt Schule".
Auszeichnungen auch für Beiträge zu Arbeitsmarktintegration sowie zur Integration somalischer Frauen
Mit der Auszeichnung in der Kategorie TV würdigte die Jury Katharina Weinmanns kontinuierliche und sachliche Berichterstattung zur Integration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten. Die Redakteurin des ORF-Landesstudios Wien beleuchtet seit vielen Jahren Integration aus unterschiedlichen Blickwinkeln wie etwa der Arbeitsmarktintegration und beweist damit, dass dieser Themenbereich auch im Nachrichtenkurzformat abgebildet werden kann. In den drei Beiträgen, für die Katharina Weinmann mit dem "Journalistenpreis Integration" in der Kategorie TV ausgezeichnet wurde, hat sie sich mit dem Thema der beruflichen Integration von Flüchtlingen auseinandergesetzt und unter anderem Asylberechtigte, die in die Selbstständigkeit gestartet sind, interviewt.
In der Kategorie Print entschied sich die Jury für "Flüchtlinge aus Somalia: Einblicke in eine geschlossene Gesellschaft" von Clemens Neuhold vom Nachrichtenmagazin "profil". In dieser Reportage befasste sich Neuhold mit der schwer zugänglichen und bisher in der österreichischen Medienlandschaft wenig beachteten Gruppe der somalischen Flüchtlinge in Wien; die Jury zeichnete den Beitrag als "objektiven und sehr sensiblen Einblick in das Leben und die Herausforderungen von somalische Frauen und Mädchen" aus. <link https: www.profil.at oesterreich fluechtlinge-somalia-oesterreich-wien-einblicke-gesellschaft-10207112 external-link-new-window einen internen link im aktuellen>Zum Beitrag "Flüchtlinge aus Somalia: Einblicke in eine geschlossene Gesellschaft".
In der Kategorie Radio wurde Monika Fischers Beitrag "Ein Sprungbrett für Mädchen" (Radio Klassik Stephansdom) prämiert. Die Reportage über den Verein "Sprungbrett" zeigt auf, wie insbesondere Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund bei ihrer Ausbildung, ihrem Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt und der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens in Österreich durch gezielte Maßnahmen gefördert werden können. <link https: radioklassik.at ein-sprungbrett-fuer-maedchen external-link-new-window einen internen link im aktuellen>Zur Reportage "Ein Sprungbrett für Mädchen".
"Journalistenpreis Integration": Schwerpunkt zu Integration von Mädchen und Frauen
2018 wurde der "Journalistenpreis Integration" zum mittlerweile siebenten Mal vom unabhängigen Expertenrat und dem Österreichischen Integrationsfonds ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden damit Journalistinnen und Journalisten, die im vergangenen Jahr mit sorgfältig recherchierten, objektiven Berichten, Reportagen und Meinungselementen aktuelle Herausforderungen und Chancen im Integrationsbereich aufgezeigt, gesellschaftliche Entwicklungen kritisch hinterfragt und Themen der kulturellen Identität und Zugehörigkeit in Österreich beleuchtet haben. Mehr als 100 eingereichte Beiträge in den vier Kategorien Print, TV, Radio und Online zeigen die Bedeutung von Integration und Migration in den österreichischen Redaktionen.
Der Jury unter dem Vorsitz von Hans Winkler gehören Arabella Kiesbauer (Moderatorin), Amira Awad-Grabner (Journalistin und Moderatorin), Claus Reitan (Journalist), Simon Kravagna ("das biber"), Gerald Grünberger (VÖZ), Doris Appel (Journalistin), Nikolaus Koller (Kuratorium für Journalistenausbildung) und Franz Wolf (ÖIF) an. Als Gastjurorin für den Schwerpunkt Frauen und Mädchen sowie Herausforderungen der Integration in Schulen und als Festrednerin fungierte in diesem Jahr die deutsche Journalistin, Filmemacherin und Buchautorin Düzen Tekkal. Unter den Preisträger/innen der letzten Jahre sind unter anderen Eva Winroither ("Die Presse"), Hanno Settele sowie Christoph Feurstein (ORF), Kerstin Tretina (Ö1), Nadja Sarwat (ORF.at), Martin Thür für die ATV-Sendreihe "Klartext") und Köksal Baltaci ("Die Presse").