ÖIF baut Vertiefungskurse zum Schwerpunkt Frauen aus

© Marc Stickler
Über 41.000 Flüchtlinge nahmen seit Ende 2015 an einem Werte- und Orientierungskurs des ÖIF teil. Seit Juni 2017 ist der Besuch eines Werte- und Orientierungskurses für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte durch das Integrationsgesetz verpflichtend vorgeschrieben. Teil der Werte- und Orientierungskurse ist die Information über Grundwerte und Regeln des Zusammenlebens in Österreich wie Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Gleichberechtigung von Frau und Mann sowie wichtiges Alltagswissen zu Schul- und Bildungssystem, Arbeitsmarkt oder Gesundheitswesen.
Ausbau der Vertiefungskurse zum Schwerpunkt Frauen
Seit Inkrafttreten der verpflichtenden Bestimmungen des Integrationsgesetzes steigt der Anteil an Frauen in Wertekursen: Waren es 2016 noch 21%, sind 2018 bereits 40% der Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten in Wertekursen Frauen. Um weibliche Flüchtlinge über den Wertekurs hinaus über ihre Chancen und Pflichten in Österreich zu informieren, Bewusstsein für patriarchale Familienstrukturen und Chancen eines gleichberechtigten Lebens in Österreich schaffen und Informationen zu Anlaufstellen für von Gewalt betroffene Frauen zu bieten, wird der ÖIF sein Angebot an Vertiefungskursen zum Schwerpunkt Frauen zukünftig noch weiter ausbauen und verstärken.
Zusatzangebot zu Wertekursen
Die Vertiefungskurse des ÖIF sind ein ergänzendes Angebot zu den verpflichtenden Werte- und Orientierungskursen. Sie werden zu den Themen Arbeit und Beruf, Frauen, Gesundheit, Umwelt und Nachbarschaft, Kultur und Gesellschaft sowie Sicherheit und Polizei angeboten und finden österreichweit in allen Bundesländern statt. <link https: www.integrationsfonds.at termine external-link-new-window einen internen link im aktuellen>Alle Vertiefungskurs-Termine finden Sie hier.
Neues Fact Sheet: Gewalt gegen Frauen im Kontext von Migration
Anfang März präsentierte der ÖIF ein aktuelles Fact Sheet zum Thema der Gewalt gegen Frauen im Kontext von Migration. Beleuchtet wurden insbesondere die Aspekte von Zwangsheirat und Genitalverstümmelung: Aufgrund der Migrationsbewegungen der letzten Jahre gehen Expert/innen von einer erhöhten Anzahl an von Genitalverstümmelung betroffenen Frauen sowie von einem Anstieg von Kinder- und Mehrfachehen in Österreich aus. <link internal-link-new-window einen internen link im neuen>Das Fact Sheet zum Online-Lesen finden Sie hier.
Neue Statistikbroschüre zum Schwerpunkt Frauen
842.200 im Ausland geborene Frauen lebten zu Jahresbeginn 2017 in Österreich, das sind knapp 19% der weiblichen Gesamtbevölkerung. Etwas mehr als die Hälfte aller im Ausland geborenen Frauen (51,7%) stammen aus Drittstaaten. Der Wanderungssaldo von ausländischen Frauen betrug 2016 33.900. Die meisten Frauen kamen 2016 aus Syrien (4.400), gefolgt von Rumäninnen (3.400), Ungarinnen (3.200) sowie Afghaninnen (2.900). <link internal-link-new-window einen internen link im neuen>Die Statistikbroschüre zum Schwerpunkt Frauen finden Sie im Volltext hier.