ÖIF bei Symposium "Österreich 22. Überlegungen zu unserer Republik im 21. Jahrhundert"

ÖIF-Direktor Franz Wolf (rechts im Bild) in der Diskussion.
Am 18. und 19. Oktober 2018 fand in Graz das Symposium „Österreich 22 – Überlegungen zur Zukunft unserer Republik“ statt. Rund 80 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Gesellschaft diskutierten aktuelle Herausforderungen und lieferten Inputs für die gesellschaftliche Entwicklung Österreichs. Für den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) nahm Direktor Franz Wolf an der Diskussion teil.
Bedeutung kultureller Integration für Österreichs Gesellschaft
In der Diskussion wies ÖIF-Direktor Franz Wolf insbesondere auf die Bedeutung einer kulturellen Integration von Flüchtlingen und Zuwander/innen hin: „Die Frage nach der Integrationskraft Österreichs in Hinblick auf eine kulturell und religiös immer inhomogener werdende Gesellschaft ist von besonderer Wichtigkeit“. Begegnungen und der Austausch im täglichen Zusammenleben fielen, so Wolf, mit Menschen aus nahestehenden Kulturen oftmals leichter als mit jenen, deren Werthaltungen sich grundlegend von den eigenen unterscheiden. Es gelte gerade in Zeiten steigender Mobilität und Migration das Vertrauen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. „Dabei müssen wir uns die Frage stellen, was die Grundvoraussetzungen für den Zusammenhalt in einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Religionen und Kulturen sind. Die Annahme von Werten liberaler Gesellschaften, wie etwa der Gleichberechtigung von Frau und Mann, der Meinungsfreiheit oder auch der Rechtstaatlichkeit, ist in jedem Fall zentral.“
Wertevermittlung des ÖIF
Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) vermittelt in seinen Werte- und Orientierungskursen Wissen über zentrale Werte und Regeln des Zusammenlebens in Österreich wie Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Gleichberechtigung von Mann und Frau. Außerdem wird wichtiges Wissen zu Bereichen wie Bildung, Arbeitsmarkt oder Gesundheit, Umweltschutz und Nachbarschaft vermittelt. In vertiefenden Integrationskursen, die sich unter anderem auch dem Thema der kulturellen Integration in Österreich widmen, können sich Flüchtlinge nochmals intensiver mit der österreichischen Geschichte, Kultur und Bräuchen auseinandersetzen. Die Werte- und Orientierungskurse sind gemäß des 2017 in Kraft getretenen Integrationsgesetztes für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verpflichtend zu absolvieren. Weitere Integrationsangebote wie Vertiefungskurse stehen auf freiwilliger Basis zur Verfügung. Die Teilnahme an diesen vertiefenden Angeboten setze, so Franz Wolf, die Eigeninitiative der Migrant/innen voraus: „Diese spielt neben ausreichend Integrationsangeboten eine wichtige Rolle für die Integration in Österreich.“
Über die Konferenz Österreich 22
Das Symposium „Österreich 22 – Überlegungen zur Zukunft unserer Republik“ fand 2016 erstmals statt. Führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft, Kunst, Kultur und Medien, denen Österreich und seine Zukunft am Herzen liegt, trafen zum zweiten Mal auf Einladung des steirischen Landeshauptmannes Hermann Schützenhöfer in Graz zusammen, um sich mit den Herausforderungen und Zukunftsperspektiven dieses Landes zu beschäftigen. Weitere Informationen unter: <link http: www.oesterreich22.at>www.oesterreich22.at