17.09.2018, 09:26 Uhr

ÖIF bei Wirtschaftsforum zu Folgen der Migration nach Europa

ÖIF-Direktor Franz Wolf nahm im Rahmen des 28. Wirtschaftsforums in Krynica-Zdrój (Polen) an einem Panel zum Thema "Schengenraum und Migrationskrise - das Ende eines Europa ohne Grenzen?" teil.

Vom 4. bis 6. September 2018 fand im polnischen Krynica das 28. Wirtschaftsforum statt. Für den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) nahm Direktor Franz Wolf am 5. September an einem Diskussionspanel zur Stabilität des Schengenraums unter dem Einfluss der Migrations- und Flüchtlingskrise sowie die Folgen für die Europäische Union teil.

Integration: Frauen noch stärker fördern

In der Diskussion wies ÖIF-Direktor Franz Wolf insbesondere auf die Integration von Mädchen und Frauen hin: Weibliche Flüchtlinge und Zuwanderinnen stammten häufig aus patriarchalen Gesellschaften und hätten mit ganz spezifischen Herausforderungen zu kämpfen. Insbesondere für weibliche Flüchtlinge und Frauen mit Migrationshintergrund sei es wichtig, über ihre Rechte und Pflichten in der österreichischen Gesellschaft Bescheid zu wissen, so Franz Wolf, und nicht in tradierten Rollenbildern verhaftet zu bleiben. Denn in europäischen Ländern sei die Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen der Gesellschaft essenziell, auch etwa auf dem Arbeitsmarkt. Es zeige sich, dass Migrantinnen deutlich seltener im Erwerbsleben stehen als Österreicherinnen: Während 71 Prozent der Österreicherinnen berufstätig sind, liegt diese Rate bei Frauen mit Migrationshintergrund bei nur 59 Prozent. Besonders niedrig ist die Erwerbstätigenquoten bei Türkinnen: Nur 42 Prozent stehen im Erwerbsleben. 

Hier gelte es, einen Schwerpunkt zu setzen, betonte ÖIF-Direktor Franz Wolf bei der Podiumsdiskussion, und Frauen aktiv zu fördern: In den für Flüchtlinge verpflichtenden Werte- und Orientierungskursen des ÖIF würden die Teilnehmer/innen - mittlerweile sind bereits 45 Prozent von ihnen weiblich - über Grundwerte und Regeln des Zusammenlebens in Österreich informiert. Zudem werde wichtiges Alltags- und Orientierungswissen zu Schul- und Bildungssystem, Arbeitsmarkt oder Gesundheitswesen in Österreich vermittelt. Weitere Maßnahmen des ÖIF zur Förderung der Integration von Mädchen und Frauen umfassten etwa ein eigenes Vertiefungskursformat für Frauen, in dem sie über ihre Möglichkeiten in Beruf und Bildung sowie wichtige Prinzipien wie Gleichberechtigung und Frauenrechte informiert würden. Darüber hinaus biete der ÖIF ein Beratungsformat, das sich speziell an Frauen mit Migrationshintergrund und weibliche Flüchtlinge richte und neben Fragen der Selbstbestimmung etwa auch Informationen zu Anlaufstellen für Opfer von Gewalt gegen Frauen vermittle. Entscheidend sei jedoch, wie Wolf unterstrich, nicht nur, dass entsprechende Angebote zur Verfügung gestellt würden, sondern es erfordere auch ein hohes Maß an Eigeninitiative und Selbstverantwortung vonseiten der Flüchtlinge und Zuwander/innen, damit die Integration in die österreichische Gesellschaft gelingen könne. 

Über das Wirtschaftsforum Krynica

Das Wirtschaftsforum in Krynica findest seit 1991 jedes Jahr Anfang September im polnischen Kurort Krynica-Zdrój nahe Krakau statt und richtet sich an Politiker/innen, Wissenschaftler/innen, Unternehmer/innen sowie Vertreter/innen von Medien und NGOs. Es gilt als die bedeutendste Wirtschaftskonferenz der Region und wird häufig als das "polnische Davos" bezeichnet.

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