07.03.2018, 11:29 Uhr

ÖIF-Diskussion mit Schriftsteller Kamel Daoud: „Freiheit als nichts Selbstverständliches hinnehmen“

Österreichischer Integrationsfonds (ÖIF) lud zu Autorengespräch mit algerischem Schriftsteller Kamel Daoud und „Presse“-Journalistin Anne-Catherine Simon.

Der algerische Schriftsteller und Journalist Kamel Daoud sprach auf dem Podium mit "Die Presse"-Journalistin Anne-Catherine Simon unter anderem über Sprache als Schlüssel zur Integration. © Thomas Unterberger / www.superberg.at

Am 6. März 2018 war der algerische Schriftsteller und Journalist Kamel Daoud bei einem durch den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und das Institut Français organisierten Diskussionsabend in Wien zu Gast. Im Wiener Saal der Ingenieure sprach Daoud mit der Moderatorin Anne-Catherine Simon, Kulturjournalistin bei der Tageszeitung „Die Presse“, über Sprache als Schlüssel zur Integration, Identität und Kulturrelativismus sowie den notwendigen Einsatz für Demokratie und Freiheit.

Europäische Werte wie Selbstbestimmung der Frau verteidigen

Kamel Daoud las Passagen aus seinen Büchern „Der Fall Meursault“ (2013) und seinem neuesten Werk „Zabor“ (2017). Dabei ging Daoud im Gespräch mit Anne-Catherine Simon auch auf gesellschaftspolitische Probleme ein. So mache der Kulturrelativismus des Westens blind für importierte Probleme: „Europäische Werte wie die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Selbstbestimmung der Frau sind klar zu verteidigen.“ Der Wesen müsse verstärkt für seine Freiheit eintreten. „Wir dürfen diese als nichts Selbstverständliches hinnehmen.“ Flüchtlinge hätten nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten - je klarer die Erwartungen seitens der Aufnahmegesellschaft kommuniziert werde, desto eher würde die Integration funktionieren. Für Daoud ist das Erlernen der Sprache ein zentraler Schlüssel der Integration: Nur wer die Sprache spricht, könne Teil der Gesellschaft werden und ihre Werte und Traditionen kennenlernen.

ÖIF-Veranstaltungen zu aktuellen Themen im Bereich Integration und Migration

Um Herausforderungen des Zusammenlebens zu thematisieren und verschiedene Expert/innen zu Wort kommen zu lassen, veranstaltet der ÖIF seit 2017 regelmäßig Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen Themen im Bereich Integration und Migration. Bisher waren unter anderem schon Historiker und Gewaltforscher Jörg Baberowski, der algerische Schriftsteller Boualem Sansal, Philosoph Peter Sloterdijk und Publizistin und Frauenrechtsexpertin Alice Schwarzer in Wien zu Gast. Das aktuelle Veranstaltungsprogramm steht unter <link http: www.integrationsfonds.at veranstaltungen>www.integrationsfonds.at/veranstaltungen zur Verfügung. Vergangene Veranstaltungen stehen in der ÖIF-Mediengalerie in voller Länge bereit: <link http: www.integrationsfonds.at videos _blank einen internen link im aktuellen>www.integrationsfonds.at/videos

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