ÖIF-Podiumsdiskussion zu freiwilligem Engagement

Auf dem Foto: (v.l.nr.)Tobias Höllbacher (Leiter Integrationszentrum Tirol), Ursula Sichrowsky (ehrenamtliche Trainerin Treffpunkt Deutsch), Maximilian Langer (Obmann Freiwillige Rettung, Österreichisches Rotes Kreuz), Jürgen Gschnell (Bereichsleiter Rat&Hilfe, Caritas Tirol), Cedric Mayer (ZUSAMMEN:ÖSTERREICH-Integrationsbotschafter), Renate Krammer-Stark (Gemeinderätin Innsbruck), Georg Waldhart (Leiter Landes-Feuerwehrschule Tirol), Gabriele Starck (Moderatorin Tiroler Tageszeitung)/© ÖIF
Am 20.Oktober fand in Innsbruck die Podiumsdiskussion „Flüchtlinge gut integrieren: Was wir alle tun können“ des Österreichischen Integrationsfonds statt. Über 90 Menschen diskutierten mit Renate Krammer-Stark (Gemeinderätin Innsbruck), Jürgen Gschnell (Bereichsleiter Rat&Hilfe, Caritas Tirol), Maximilian Langer (Obmann Freiwillige Rettung, Österreichisches Rotes Kreuz), Georg Waldhart (Leiter Landes-Feuerwehrschule Tirol) sowie Ursula Sichrowsky (ehrenamtliche Deutschtrainerin, Treffpunkt Deutsch) und ZUSAMMEN:ÖSTERREICH-Integrationsbotschafter Cedric Mayer. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die aktuellen Herausforderungen im Integrationsbereich, der Wert von Hilfsbereitschaft und Best-Practice-Beispiele zur regionalen Integrationsarbeit.
Freiwilliges Engagement als zentraler Wert unserer Gesellschaft
Freiwilliges Engagement für Menschen in Not ist ein wichtiger Wert unserer Gesellschaft: 3,3 Millionen Österreicher/innen engagieren sich freiwillig. Jürgen Gschnell (Bereichsleiter Rat&Hilfe, Caritas Tirol), sprach den zahlreichen Ehrenamtlichen, die Flüchtlinge in den vergangenen Wochen in Tirol unterstützt haben, großes Lob aus und freute sich über die hohe Bereitschaft zu helfen: „Das Engagement ist so ausgeprägt, dass wir Wartelisten für Ehrenamtliche anlegen müssen. Wir sind sehr dankbar für diesen Einsatz der Zivilgesellschaft.“ Alle Podiumsgäste waren sich dabei einig, dass schnelle Information und ein offener Austausch die wichtigsten Voraussetzungen für das Zusammenleben im regionalen Raum sowie für die Integration von Flüchtlingen und Zuwander/innen sind. Renate, Renate Krammer-Stark, Gemeinderätin Innsbruck, meinte: „Wesentlich ist der Dialog. Man muss aufeinander zugehen und sich austauschen. So kann man Vorurteile im Keim ersticken, direkt ansprechen, wo es Probleme gibt und so über Information und Offenheit ein gutes Klima in der Bevölkerung schaffen.“
Zusätzliche Mittel für Sprachförderung und Freiwilligenprojekt „Treffpunkt Deutsch“
Die sprachliche Integration der Flüchtlinge und Zuwander/innen ist eine zentrale Aufgabe für ihre erfolgreiche Integration. Aufgrund des Anstiegs an Flüchtlingszahlen einigte sich die Bundesregierung auf zusätzliche finanzielle Mittel für 10.000 Deutschkursplätze für Flüchtlinge. 7.000 davon werden vom Integrationsministerium zur Verfügung gestellt und derzeit vom ÖIF an Asylberechtigte und Subsidiär Schutzberechtigte vermittelt. Die Förderungen stehen gezielt für Grundkurse zum Erlernen der lateinischen Schrift (Alphabetisierung) sowie für Anfänger-Sprachniveaus (A1 und A2) zur Verfügung. Anträge für Kursförderungen können an jedem Welcome Desk des ÖIF gestellt werden. Mit dem zusätzlichen Freiwilligenprojekt „Treffpunkt Deutsch“, das der ÖIF im Integrationszentrum Tirol organisiert, unterstützen Freiwillige Flüchtlinge und Zuwander/innen bei der Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse und beim Kennenlernen von Einheimischen. „Treffpunkt Deutsch“ wird in allen ÖIF-Integrationszentren angeboten. Ursula Sichrowsky, die sich selbst bei „Treffpunkt Deutsch“ engagiert, betonte: „Freiwilliges Engagement ist wichtig. Zum einen hilft man Flüchtlingen dabei rasch selbstständig zu werden und sich ein neues Leben in Österreich zu schaffen, zum anderen prägen sich auch bei einem selbst Eigenschaften wie Empathie und interkulturelle Kompetenz weiter aus.“
Über die Veranstaltungsreihe „Integration im Zentrum“
„Integration im Zentrum“ ist eine Veranstaltungsreihe des ÖIF, bei der aktuelle Themen aus dem Bereich Integration und Migration von Expert/innen diskutiert werden. Im Oktober sowie November finden österreichweit in den Integrationszentren des ÖIF Podiumsdiskussionen zum Thema „Flüchtlinge gut integrieren: Was wir alle tun können“ statt, bei denen Expert/innen über ihre Erfahrungen, Best-Practice Beispiele und den Wert von freiwilligem Engagement für unser Zusammenleben sprechen.