Positive Evaluierung der Werte- und Orientierungskurse

In den ÖIF-Wertekursen werden grundlegende Prinzipien des Zusammenlebens wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit sowie Gleichberechtigung von Männern und Frauen ebenso vermittelt wie Themen der sprachlichen und beruflichen Integration sowie Alltagswissen zu Bereichen wie Schule und Gesundheit.
Über 40.000 Flüchtlinge haben in den letzten zwei Jahren einen Werte- und Orientierungskurs des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) besucht. Die meisten Kurse fanden in Wien, gefolgt von Niederösterreich und der Steiermark statt. Die meisten Teilnehmer/innen stammen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Die verpflichtenden Werte- und Orientierungskurse vermitteln grundlegendes Wissen zu Österreichs Geschichte, gesellschaftlicher Ordnung und Werten wie Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung.
Gesetzlicher Rahmen: Verpflichtende Teilnahme im Integrationsgesetz verankert
Der Besuch eines Werte- und Orientierungskurses ist gemäß den Bestimmungen des neuen Integrationsgesetzes seit Juni 2017 für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verpflichtend. Das neue Integrationsgesetz sieht zudem die Integration von Wertewissen in Deutschkurse sowie -prüfungen vor. Dafür hat der ÖIF eigene Kurscurricula sowie Prüfungsformate für verschiedene Sprachniveaustufen entwickelt, anhand derer die Grundwerte der österreichischen Verfassung in den Integrationsdeutschkursen für Flüchtlinge vertiefend zu behandeln sind.
Positive Evaluierung des Wertekursangebots
Die Qualitätssicherung der Werte- und Orientierungskurse wird durch laufendes Feedback durch die Teilnehmer/innen sowie durch Evaluierungen externer Expert/innen gewährleistet. Kenan Güngör, Mitglied des Expertenrats für Integration, evaluierte im Zeitraum 2016-2017 anhand von Interviews und Gruppengesprächen mit Teilnehmer/innen sowie in teilnehmender Beobachtung das Angebot der Werte- und Orientierungskurse des ÖIF und definierte Vorschläge zur Weiterentwicklung des Kursangebots. Die Evaluierung zeigt ein hohes Interesse der Teilnehmer/innen an den Inhalten der Werte- und Orientierungskurse. Laufend evaluiert wird auch das Beratungsangebot des ÖIF. Zuletzt erstellte Migrationsexpertin Katerina Kratzmann im Frühjahr 2017 eine Evaluierung. Auch hier zeigt sich eine hohe Zufriedenheit der Zielgruppe mit der Qualität der ÖIF-Beratungsleistung - dazu zählen unter anderem Freundlichkeit und Mehrsprachigkeit des Beratungspersonals sowie die zur Verfügung gestellten Informationsmaterialien
Internationales Interesse an ÖIF-Wertekursen
Seit dem Start der Wertekurse Ende 2015 ist auch das internationale Interesse an diesen verpflichtenden Integrationsmaßnahmen des ÖIF groß: Zahlreiche internationale Regierungsvertreter/innen informierten sich im Rahmen von Delegationsbesuchen über die Konzeption und die Abwicklung der Werte- und Orientierungskurse für Flüchtlinge. So besuchten Vertreter/innen aus 15 Ländern wie Corinne Cahen, luxemburgische Ministerin für Familie und Integration, Theo Francken, belgischer Staatssekretär für Asyl und Immigration, sowie der norwegische Staatssekretär Torkil Åmland im Rahmen der Integrationskonferenz „Vienna Future Talks“ einen Wertekurs. Auch der britische Thronfolger Prinz Charles informierte sich im Rahmen seiner Europareise im April 2017 vor Ort über die Wertekurse des ÖIF.
Weitere Informationen zur Wertevermittlung des ÖIF sowie zur Buchung eines Werte- und Orientierungskurses finden Sie online unter www.integrationsfonds.at/wertekurse
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Evaluierung der Werte- und Orientierungskurse des ÖIF