06.03.2020, 16:36 Uhr

Weltfrauentag: ÖIF veröffentlicht aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zu „Frauen & Integration“

Neue ÖIF-Broschüre liefert umfassende Statistiken zur familiären, beruflichen sowie gesamtgesellschaftlichen Situation weiblicher Flüchtlinge und Zuwanderinnen in Österreich

Zu Jahresbeginn 2019 lebten rund 882.200 im Ausland geborene Frauen in Österreich und machten somit rund 20 Prozent der weiblichen Gesamtbevölkerung aus. 51,5 Prozent wurden in Drittstaaten geboren, 48,5 Prozent der Frauen mit ausländischem Geburtsort stammten aus EU-/EFTA-Staaten. Das häufigste Geburtsland war Deutschland, gefolgt von Bosnien-Herzegowina, der Türkei und Serbien. Die Nettozuwanderung von Frauen nach Österreich betrug 2018 fast +19.500, was einer Verringerung von rund 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die meisten Migrantinnen kamen 2018 aus Rumänien (+3.800 Nettozuwanderung), Deutschland (+2.900) und Ungarn (+2.300). Aus Drittstaaten waren die Wanderungsgewinne mit Serbien (+970), Syrien (+890) und Bosnien-Herzegowina (+880) am höchsten.

Erwerbsleben: Deutliche Unterschiede je nach Staatsbürgerschaft und Herkunftsland

Die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Migrationshintergrund lag 2018 bei 60 Prozent, während sie bei Frauen ohne Migrationshintergrund bei 72 Prozent lag. Je nach Herkunftsland bestanden große Unterschiede. Die Erwerbstätigenquote bei Frauen aus EU-/EFTA-Staaten liegt je nach Beitrittsjahr des Landes bei 68 bis 72 Prozent; bei Frauen aus der Türkei sind es 49 Prozent und bei Frauen aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan rund 20 Prozent. Die Arbeitslosenquote unter Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag 2018 bei 12,1 Prozent – fast doppelt so hoch wie bei österreichischen Staatsbürgerinnen lag sie bei 6,2 Prozent.

Frauen aus EU-/EFTA-Staaten im Durchschnitt höchstes Bildungsniveau

Frauen ausländischer Staatsangehörigkeit sind in den höchsten und niedrigsten Bildungsschichten überproportional vertreten, während österreichische Frauen häufiger über einen Abschluss auf der mittleren Bildungsebene verfügen. 2018 verfügten in Österreich 20 Prozent aller Frauen mit Migrationshintergrund über einen Maturaabschluss, rund 24 Prozent über einen akademischen Abschluss. Dabei zeigt sich auch hier ein sehr heterogenes Bild hinsichtlich Herkunftsland: 31 Prozent der Frauen aus EU-/EFTA-Staaten haben eine Universität, Fachhochschule oder Akademie abgeschlossen, bei den ex-jugoslawischen Migrantinnen sind es rund 9 Prozent, bei den türkischen rund 5 Prozent. Im Schuljahr 2017/18 hatten rund 26 Prozent der Schülerinnen österreichweit eine andere Umgangssprache als Deutsch.

Geburtenrate bei ausländischen Staatsbürgerinnen höher

2018 bekamen in Österreich geborene Frauen durchschnittlich 1,37 Kinder. Im Ausland geborene Frauen brachten 1,83 Kinder zur Welt. Je nach Herkunftsland zeigen sich auch bei der Geburtenrate Unterschiede: In der Türkei geborene Frauen bekamen 2018 2,24 Kinder und Frauen mit Geburtsort im ehemaligen Jugoslawien (außerhalb der EU) 1,96 Kinder. Besonders hoch ist die durchschnittliche Kinderzahl bei Frauen aus Afghanistan (3,21) und bei Frauen aus Syrien (4,31).

Steigender Frauenanteil in Integrationsmaßnahmen

Die Verankerung der Werte- und Orientierungskurse des ÖIF im Integrationsgesetz hat eine deutliche Steigerung des Frauenanteils unter den Teilnehmer/innen mit sich gebracht. Vor der gesetzlichen Verpflichtung lag der Frauenanteil in den Werte- und Orientierungskursen 2016 bei rund 21 Prozent, 2019 waren es schon rund 47 Prozent. Somit war 2019 fast jede/r zweite Wertekursteilnehmer/in eine Frau. Auch in den im Asylgesetz festgeschriebenen Orientierungsberatungen hat sich der Frauenanteil erhöht. 2017 waren 39 Prozent der Personen in der Orientierungsberatung Frauen, 2019 waren es 46 Prozent.

Breite Angebotspalette für Frauen

Gleichberechtigung und Selbstbestimmung sind zentrale Inhalte aller ÖIF-Integrationsangebote. Eigene Beratungs-, Kurs und Seminarformate richten sich speziell an Frauen, um diese bei der Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu unterstützen. Auch Deutschkursplätzen mit Kinderbetreuungsmöglichkeit werden angeboten. Auf www.integrationsfonds.at/frauen  finden Sie eine Übersicht über die frauenspezifischen Angebote des ÖIF.

2 Mio. Euro für Projekte gegen Gewalt an Frauen

Für Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen im Kontext von Integration sowie zur gezielten Mädchen- und Frauenförderung startet der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) einen Förderaufruf: Projekte gegen Gewalt und zur Stärkung von Frauen und Mädchen im Kontext von Integration werden mit insgesamt 2 Millionen Euro gefördert. Einreichungen sind ab sofort bis 8. Mai 2020 möglich. Vergeben werden Mittel für Projekte in ganz Österreich, die im Zeitraum von 1. Oktober 2020 bis 31. Dezember 2021 umgesetzt werden. Alle Informationen zur Projektförderung finden Sie unter www.integrationsfonds.at/aufruf.

Alle Zahlen, Daten & Fakten zu „Frauen & Integration“ 2019

Weitere aktuelle Zahlen zu Migrantinnen und weiblichen Flüchtlingen bietet die zum Weltfrauentag am 8. März erschienene Statistik des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zum Schwerpunkt Frauen 2019, die online unter www.integrationsfonds.at/publikationen zum Download bereitsteht.

 

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