Zahlen, Daten und Fakten zu Integration in Österreich: Plakat „Migration in Österreich 2020“

Woher kommen Neuzuwander/innen in Österreich? Was sind die größten Herkunftsgruppen? Wie hoch ist die Erwerbsbeteiligung? Wieviele Menschen haben Asyl beantragt und wieviele Migrant/innen gibt es in Österreich? Antworten auf dieses Fragen sowie weitere aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zu Migration in Österreich liefert das neue Plakat des ÖIF in Kooperation mit Statistik Austria und dem Bundesministerium für Inneres (BMI) – übersichtlich dargestellt. Für die dargestellten Informationen wurden Daten der Statistik Austria, des Arbeitsmarktservice (AMS) und des BMI herangezogen, die auch im aktuellen Statistischen Jahrbuch Migration und Integration nachzulesen sind.
Zuwanderung und Migration in Österreich
Im Jahr 2019 sind knapp 91.000 Menschen aus einem EU- bzw. EFTA-Staat nach Österreich zugewandert, 44.000 Zuwander/innen kamen aus Drittstaaten nach Österreich.
Der Anteil der Migrant/innen in Österreich ist 2019 wieder leicht gestiegen, knapp ein Viertel (23,7%) der Gesamtbevölkerung hat einen Migrationshintergrund, knapp 17% der Menschen in Österreich sind ausländische Staatsangehörige. 2008 besaßen rund 17 Prozent der Menschen in Österreich einen Migrationshintergrund in. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist in den vergangenen Jahren somit um über sechs Prozentpunkte gestiegen. Mit Anfang 2020 machten die größte Gruppe der in Österreich lebenden ausländischen Staatsangehörigen Deutsche aus mit knapp 200.000 Personen. Auf dem zweiten Platz sind Personen aus Rumänien gefolgt von Personen aus Serbien und der Türkei. Darauf folgen Personen aus Bosnien und Herzegowina, Ungarn, Kroatien, Polen, Syrien (51.502) und Afghanistan (43.654). 2019 gab es 150.419 Personen, die nach Österreich gezogen sind und knapp 110.000 Personen, die aus Österreich weggezogen sind. Die größte Anzahl an nach Österreich zugezogenen Personen wies Rumänien (20.255), gefolgt von Deutschland (18.328) und Ungarn (12.085) auf.
Niedrigere Erwerbstätigenquote bei Personen mit Migrationshintergrund
2019 verzeichnet eine hohe Beschäftigung und eine geringe Arbeitslosigkeit bei der Stammbevölkerung ebenso wie bei den Zuwander/innen: 74 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung war erwerbstätig. Von den Personen mit Migrationshintergrund waren 67 Prozent erwerbstätig, Männer (73%) häufiger als Frauen (62%). Diese Zahlen sind im Vergleich zu der männlichen erwerbstätigen Stammbevölkerung (80%) und der weiblichen Stammbevölkerung (72%) deutlich niedriger. Die niedrigsten Erwerbsquoten sind bei Personen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak zu sehen, hier arbeiten lediglich 17% der Frauen und 41% der Männer. Bei Personen mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich zeigte sich im Jahr 2019 ein Bildungsstand auf ähnlichem Niveau: Personen mit Migrationshintergrund hatten zu 19,5% einen AHS-, BHS- oder Kollegabschluss, Menschen ohne Migrationshintergrund zu knapp 17%. Besonders niedrig ist hier die Zahl von Personen aus der Türkei, die lediglich zu 10,6% ein AHS-, BHS- oder Kolleg abgeschlossen haben.
ÖIF-Publikationen zum Herunterladen
Weitere Zahlen, Daten und Fakten zu Migration und Integration in Österreich sowie das Plakat als PDF-Download finden Sie unter: www.integrationsfonds.at/publikationen