24.08.2023

Statistisches Jahrbuch: Aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zu Integration

Präsentation des Statistischen Jahrbuchs 2023 von Statistik Austria und ÖIF als Ergänzung zum Integrationsbericht – 26,4 Prozent der Bevölkerung in Österreich mit Migrationshintergrund

Das Statistische Jahrbuch „Migration & Integration“ der Statistik Austria und des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) ergänzt den Integrationsbericht und liefert aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zu zentralen, integrationsrelevanten Themenbereichen und bietet damit eine faktenbasierte Grundlage für die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen.

Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung gestiegen
Im Durchschnitt des Jahres 2022 lebten rund 2,352 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich. Das sind jene Personen, deren Eltern beide im Ausland geboren sind. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung in Privathaushalten entsprach dies einem Anteil von 26,4 %. 2012 lebten rund 1,563 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich, was damals einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 18,8 % entsprach. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund stieg in den vergangenen zehn Jahren somit um 7,6 Prozentpunkte an. 2022 erhöhte sich die Nettozuwanderung nach Österreich - der Saldo aus Zuwanderung und Abwanderung – im Vergleich zum Vorjahr um 161 Prozent (+137 000 Personen). Für die deutliche Zunahme sorgten vor allem Vertriebene aus der Ukraine sowie Flüchtlinge aus Syrien. Bei der regionalen Verteilung dieser Bevölkerungsgruppe gibt es große Unterschiede. Der Großteil der im Ausland geborenen Bevölkerung lebt in größeren Städten. Anfang 2023 wohnten in Wien knapp 40 % der in Österreich lebenden Personen mit ausländischem Geburtsort, hingegen nur 17 % der im Inland Geborenen.

Geringere Erwerbstätigkeit der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Trotz niedriger Arbeitslosigkeit stehen Personen mit Migrationshintergrund weiterhin in geringerem Maße als Personen ohne Migrationshintergrund im Erwerbsleben. So lag die Erwerbstätigenquote von 15- bis 64-Jährigen mit Migrationshintergrund im Jahr 2022 bei 69 %, jene der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund dagegen bei 76 %. Seit dem Vorjahr stieg die Erwerbstätigenquote von Personen mit Migrationshintergrund – aufgrund des stärkeren Einbruchs während der Corona-Pandemie – allerdings in höherem Ausmaß (+2,6 Prozentpunkte) als von Personen ohne Migrationshintergrund (+1,4 Prozentpunkte).

Große Unterschiede bei der Erwerbsbeteiligung
Allerdings unterschied sich die Erwerbsbeteiligung innerhalb der Bevölkerung mit Migrationshintergrund stark: Personen aus den EU-Staaten vor 2004, den EFTA-Staaten bzw. dem Vereinigten Königreich (GB) wiesen (mit 79 %) deutlich höhere Erwerbstätigenquoten auf als Personen mit türkischem Migrationshintergrund (63 %) bzw. aus sonstigen Drittstaaten (64 %).

Rund 8 % der 15- bis 24-Jährigen waren 2022 weder erwerbstätig noch in Aus- oder Weiterbildung. Jugendlichen ohne Migrationshintergrund waren zu 6 % betroffen, Jugendliche mit Migrationshintergrund zu 12 %. Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit waren ausländische Jugendliche (7,4 %) stärker betroffen als inländische (4,8 %), wobei vor allem Jugendliche aus Afghanistan, Syrien oder dem Irak am höchsten betroffen waren (20%).

Anteil der Schüler/innen mit nichtdeutscher Muttersprache nimmt zu
Beim Anteil der Kinder und Jugendlichen, für die Deutsch nicht die erstgenannte im Alltag gebrauchte Sprache ist, zeigt sich eine deutliche Zunahme. Dieser ist über alle Schultypen in den letzten zehn Jahren von 19 % auf 27 % angestiegen. Betrachtet man den Bildungsverlauf, so zeigen sich große Unterschiede bei den Schüler/innen nach der Erstsprache und nach Geschlecht, die das Schulsystem ohne Pflichtschulabschluss verlassen.

Rund 10 % der Schüler/innen mit nicht-deutscher Erstsprache, die zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 bereits 14 Jahre alt waren, hatten auch zwei Schuljahre später, zum Ende des Schuljahres 2020/2021, die Pflichtschule noch nicht abgeschlossen. Bei ihren deutschsprachigen Mitschüler/innen waren es hingegen nur 3 %. 7 % der nicht deutschsprachigen Mädchen, aber rund 12 % der fremdsprachigen Burschen beenden ihre Ausbildung ohne Pflichtschulabschluss.

ÖIF-Publikationen zum Herunterladen
Weitere Zahlen, Daten und Fakten zu Migration und Integration in Österreich finden Interessierte im Statistischen Jahrbuch sowie in der ÖIF-Mediathek:
www.integrationsfonds.at/mediathek

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