12.01.2024, 09:55 Uhr

Integration von ausländischen Fachkräften: ÖIF lud zu 3. Expert/innen-Forum in Wien

IOM-Studie und ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte vor Vertreter/innen von über 20 Organisationen präsentiert / Forum fördert Austausch zur qualifizierten Zuwanderung

3. Expert/innen-Forum

Fotocredit: Olha Soldatenko / ÖIF

Am 17. Januar 2024 fand in Wien das dritte „Expert/innen-Forum zur Integration von qualifizierten Zuwander/innen und Schlüsselarbeitskräften“ statt. Über 30 Vertreter/innen aus verschiedenen Organisationen der österreichischen Arbeits- und Wirtschaftswelt diskutierten gegenwärtige Herausforderungen und Chancen, darunter unter anderem die Wirtschaftskammer Österreich (WKO), die Industriellenvereinigung (IV), das Arbeitsmarktservice (AMS), die Arbeiterkammer (AK), der Club International (CINT) sowie die Austrian Business Agency (ABA). Integrationsministerin Susanne Raab eröffnete das 3. Expert/innen-Forum.  

Integrationsministerin Susanne Raab: „Wir brauchen die richtige Form der Zuwanderung und das ist der Zuzug von qualifizierten Zuwanderinnen und Zuwanderern in den Arbeitsmarkt. Wenn es darum geht, diese Fachkräfte für Österreich zu interessieren, sie nach Österreich zu holen und sie an Österreich zu binden, spielt eine gelungene Integration eine wesentliche Rolle. Das Expertenforum ist eine wichtige Plattform, wo sich alle Akteure, die Maßnahmen für Fachkräfte anbieten, gut vernetzen und abstimmen und neue Zugänge entwickeln können. Das im vergangenen Herbst gegründete Integrationsservice des Integrationsfonds ist eines der ersten Ergebnisse des Expertenforums.“

Sonja Ziganek, Gesamtleitung der Säule Integrationsprogramme im ÖIF: „Der Austausch im Rahmen des Expert/innen-Forums ist insbesondere für die Weiterentwicklung der Integrationsangebote für Fachkräfte relevant. Auf Basis der ersten beiden Foren konnte der ÖIF bereits einige Maßnahmen umsetzten: Mit dem Integrationsservice für Fachkräfte wurde 2023 eine umfassende Servicestelle für qualifizierte Zuwander/innen geschaffen. Im Zuge dessen konnten beispielsweise die Fördermöglichkeiten im Rahmen der Berufsanerkennung erweitert und das Angebot zum berufsbegleitenden Deutschlernen ausgebaut werden.“

Fachkräftebedarf und transnationale Ausbildungspartnerschaften
Sogenannte Skills-Mobilitätspartnerschaften (SMPs) sind Kooperationsplattformen, durch die Herkunfts- und Aufnahmestaaten partnerschaftlich in die Ausbildung von Arbeitnehmer/innen für beide Arbeitsmärkte investieren. Nach einem Expertenvortrag zum Thema von Najim Azahaf (Bertelsmann Stiftung) wurde von Alexander Spiegelfeld (IOM) die Studie „Wegbereitung zur Schaffung von Skills-Mobilitätspartnerschaften in Österreich” vorgestellt. Das Forschungsprojekt, durchgeführt vom IOM mit Unterstützung der ERSTE Stiftung, der IV und der WKO, analysierte die Machbarkeit solcher SMPs in Österreich und erarbeitete mögliche Umsetzungsmodelle. Als wichtigste Erkenntnis ergibt sich, dass relevante Stakeholder/innen in Österreich und in potenziellen Partnerstaaten großes Interesse an SMPs haben. Allerdings bestehen auch Hürden für die praktische Umsetzung solcher Partnerschaften. Zentrale Empfehlungen der IOM sind unter anderem, dass die Kosten für SMPs geteilt, die Bürokratie und Kompetenzanerkennung flexibilisiert und die Integration durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen weiter gefördert werden sollte.

Neue Initiativen des ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte als Beitrag gegen Fachkräftemangel
Im Rahmen des dritten Expert/innen-Forums wurden zudem neue Initiativen des im Oktober 2023 eröffneten ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte vorgestellt: Vor dem Hintergrund des hohen Fach- und Arbeitskräftebedarfs in Österreich wurden die Fördermöglichkeiten im Rahmen der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen erweitert. Eine Rückerstattung der Kosten ist nunmehr auch für alle Rot-Weiß-Rot-Kartenbesitzer/innen und EU-Bürger/innen möglich. Darüber hinaus baut das ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte mit 2024 die Förderung für Deutschkurse in Unternehmen aus: Für im Ausland geborene Arbeits- und Fachkräfte mit langfristiger Bleibeperspektive stehen ab sofort Fördermöglichkeiten für Deutschkurse in Unternehmen oder berufsbegleitende Deutschkurse zur Verfügung. Im Rahmen des neuen Förderprogramms werden Deutschkurse von der Alphabetisierung bis zum Sprachniveau C1 gefördert, die Rahmenbedingungen und Kursschwerpunkte sind flexibel und können an die konkreten Anforderungen des Unternehmens angepasst werden. Im Rahmen des Expert/innen-Forums wurden erste Pilotprojekte zur Unterstützung von Fachkräften beim berufsbegleitenden Deutscherlernen vorgestellt.

Berufschancen im Pflegebereich: Neuer Online-Fachsprachenkurs und Karriereplattformen für Pflege- und Gesundheitsberufe
Im Rahmen des Expert/innen-Forums informierte der ÖIF zudem zum neuen Online-Fachsprachenkurs „Deutsch lernen für die Pflege“: Der kostenlose, berufsspezifische Kurs richtet sich an Personen, die sich für eine Ausbildung im Pflegebereich interessieren, sich in einer Pflegeausbildung befinden oder bereits einem Pflegeberuf nachgehen – darunter fallen insbesondere Pflegefachassistent/innen, Pflegeassistent/innen, Personen in Sozialbetreuungsberufen mit Schwerpunkt Altenarbeit, Heimhelfer/innen, 24-Stunden-Betreuer/innen. Darüber hinaus organisiert der ÖIF ab sofort ÖIF-Karriereplattformen für Pflege- und Gesundheitsberufe in ganz Österreich. Im Rahmen der Karriereplattformen informieren Arbeitgeber/innen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich über offene Stellen sowie Beschäftigungs- und Einstiegsmöglichkeiten, um Zuwander/innen für Pflege- und Gesundheitsberufe zu gewinnen.

Vernetzung und Austausch zum Thema qualifizierte Zuwanderung
Das Expert/innen-Forum bündelt die Expertise relevanter Organisationen, um die nachhaltige Integration von ausländischen Fachkräften und qualifizierten Zuwander/innen in Österreich zu fördern. Die Ergebnisse des Forums bilden die Grundlage für weitere Fördermaßnahmen und eine entsprechende Weiterentwicklung der Angebote für qualifizierte Zuwander/innen und ausländische Schlüsselarbeitskräfte in Österreich, wie etwa berufsbegleitende Deutschkurse, umfassendere Beratungen zur Berufsanerkennung und zu notwendigen bürokratischen Prozessen.

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