ÖIF-Bulletin: Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung gegenüber Vorjahr gestiegen
Im April 2024 waren insgesamt 367.847 Personen als arbeitslos vorgemerkt oder in Schulung. Bei rund 44 Prozent handelte es sich um ausländische Staatsangehörige, von denen mehr als die Hälfte in Wien ansässig war. Dabei waren die größten Gruppen syrische, türkische und rumänische Staatsangehörige. Die Arbeitslosenzahl der ausländischen Bevölkerung ist heuer im April gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um rund 23.200 Personen (17 %) gestiegen. Im Vergleich zu März 2024 ist die Arbeitslosenquote konstant geblieben, seit Jahresbeginn wurde jedoch ein leichter Rückgang verzeichnet. Bei 45.168 arbeitslosen und in Schulung befindlichen Personen handelte es sich im April 2024 um Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte, deren Zahl ist seit Monaten relativ stabil. Rund 76 Prozent dieser Personen lebten in Wien.
Asyl- und subsidiäre Schutzgewährungen um 31 Prozent gestiegen
Im März 2024 wurden in Österreich insgesamt 6.922 Asylanträge gestellt und 7.121 positive Asyl- und subsidiäre Schutzentscheidungen getroffen. Im Vergleich zu März 2023 ist die Zahl der Asylanträge um 32 Prozent zurückgegangen und liegt derzeit auf dem niedrigsten Wert seit Mitte 2021. Im Gegensatz dazu hat sich die Zahl der Asyl- und Schutzgewährungen gegenüber dem Vorjahr um 30,9 Prozent erhöht. Bei den Asylanträgen pro 100.000 Einwohner/innen steht Österreich basierend auf den letztverfügbaren Daten im EU-Vergleich an zweiter Stelle: 2023 wurden in Österreich pro 100.000 Einwohner/innen 651 Asylanträge gestellt. Mit 1.294 Asylanträgen pro 100.000 Einwohner/innen nimmt Zypern den ersten Platz EU-weit ein, der EU-Durchschnitt liegt bei 252 Anträgen pro 100.000 Einwohner/innen.
Syrien aktuell Spitzenreiter bei Asylanträgen und Schutzgewährungen
Mit 63 Prozent stammte die Mehrzahl der Asylanträge im März 2024 aus Syrien, gefolgt von Afghanistan (fast 10 Prozent) und der Türkei (3,5 Prozent). 52,7 Prozent der Asylanträge wurden von Kindern gestellt (3.649), wobei 70,7 Prozent begleitete Minderjährige und 25,8 Prozent Nachgeborene waren.
Von den insgesamt 7.121 positiven Zuerkennungen im Jahr 2024 entfielen 66,7 Prozent auf Asylgewährungen und 28,5 Prozent auf subsidiäre Schutzgewährungen. 4,9 Prozent der Personen erhielten einen humanitären Aufenthaltstitel. Der weibliche Anteil an Asyl- und subsidiäre Schutzgewährungen belief sich auf 40,4 Prozent. Syrien, Afghanistan und Somalia waren die häufigsten Herkunftsländer von Personen, die Asyl oder subsidiären Schutz erhielten.
Aktuelle Zahlen zum Asylwesen im ÖIF-Bulletin
Das Bulletin des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) bietet aktuelle und wichtige Zahlen zu Asyl, Migration und Integration in Österreich und bereitet Daten zu verschiedenen Bereichen wie Asylwesen, Arbeitslosigkeit, Bevölkerung, Wanderungen und Einbürgerungen anschaulich auf. Somit leistet das Bulletin einen Beitrag zur öffentlichen, faktenbasierten Debatte. Weitere Daten finden Sie im ÖIF-Bulletin.