Sonderaufruf für Projekteinreichungen

Maßnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) sowie gegen Gewalt an Frauen im Kontext von Integration

Aktuell

Mit Dezember 2021 endete die Laufzeit der im Rahmen des Sonderaufruf „Maßnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) sowie gegen Gewalt an Frauen im Kontext von Integration“ geförderten Projekte. Gefördert wurden Projekte zur Beratung und Prävention, welche Frauen und Mädchen zugutekommen, die entweder von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM) oder von Gewalt im Kontext von Integration betroffen oder gefährdet sind sowie deren Familien und insbesondere männliche Angehörige, die über Gewalt gegen Frauen und deren Folgen aufgeklärt werden. Es wurden Mittel über 1,2 Million Euro an sieben Projekte vergeben, die österreichweit im Zeitraum von 1. Juli 2019 bis 31. Dezember 2021 umgesetzt wurden.

Steigende Gewalt gegen Frauen im Kontext von Integration

Laut der UN Women Statistik 2018 wird weltweit jede dritte Frau Opfer physischer und/oder sexueller Gewalt. In Österreich ist jede fünfte Frau körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt und rund jede dritte Frau (35%) erlebt ab ihrem 15. Lebensjahr sexuelle Belästigung (Agentur der Europäischen Union für Grundrechte, FRA). Gewalt gegen Frauen in ihren unterschiedlichen Formen ist somit eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen.

Ein Schwerpunkt bei der Prävention von kulturell bedingter Gewalt gegen Frauen liegt auf dem Thema der weiblichen Genitalverstümmelung (Female Genitale Mutilation, FGM). Laut Unicef sind rund 200 Mio. Mädchen und Frauen aus 31 Staaten von FGM betroffen. Jährlich kommen rund 3 Mio. Mädchen und Frauen hinzu, das sind mehr als 8.000 Opfer täglich. Laut einer Schätzung des European Institute for Gender Equality (EIGE) 2013 sind etwa 500.000 Mädchen und Frauen in der EU von FGM betroffen und 180.000 Mädchen und Frauen gefährdet. In Österreich waren gemäß dem Frauengesundheitsbericht aus dem Jahr 2006 zwischen 6.000 bis 8.000 Frauen von FGM betroffen – die Zahl der Betroffenen dürfte mittlerweile deutlich höher sein.

Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, bedarf es ausreichend präventiver Maßnahmen in ganz Österreich und eines Wissenstransfers zwischen allen relevanten und beteiligten Akteur/innen, damit ein eventuelles Gefährdungspotential erkannt wird und bedrohte Mädchen und Frauen effektiv erreicht werden.

Förderung der Integration von Frauen

Der Sonderaufruf verfolgte das Ziel, die Lebensqualität FGM betroffener Frauen zu steigern, indem diese über Therapiemöglichkeiten informiert wurden und fachliche Betreuung erhielten. Von FGM und Gewalt im Kontext von Integration gefährdete Frauen und Mädchen wurden zudem über ihre Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Auch Männer und männliche Angehörige wurden klar über das Gewaltverbot in Österreich sowie über die Folgen von sexueller und physischer Gewalt an Frauen aufgeklärt.

Neben Projekten, die sich direkt an von FGM und Gewalt Betroffene und Gefährdete sowie deren Familien richteten, wurden auch Projekte gefördert, die Mitarbeiter/innen aus Frauengesundheitszentren, Opferschutzgruppen und anderen Hilfseinrichtungen sowie Personal aus dem Gesundheitsbereich, Multiplikator/innen oder Sozialarbeiter/innen und Lehrpersonal oder auch Schulklassen mit Expertise ausstatteten und zur Information der Zielgruppe und zur Prävention beitrugen.

Die Integration von Frauen ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt in der Integrationsarbeit des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres und des Österreichischen Integrationsfonds. Dieser Schwerpunkt ist integraler Bestandteil sämtlicher laut Integrationsgesetz verpflichtenden Maßnahmen (Beratung, Deutschkurse sowie Werte- und Orientierungskurse), darüber hinaus bieten die ÖIF-Integrationszentren in ganz Österreich Beratungsformate und Informationsveranstaltungen für Migrant/innen ebenso wie für Multiplikator/innen im Integrationsbereich an.

KONTAKT 
Team Projektförderungen

Foerderungen.Frauen(at)integrationsfonds.at

 

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