25.07.2022

Statistisches Jahrbuch: Aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zu Integration

Präsentation des Statistischen Jahrbuchs 2022 von Statistik Austria und ÖIF als Ergänzung zum Integrationsbericht - Deutlicher Anstieg bei Asylanträgen

Das Statistische Jahrbuch „Migration & Integration“ der Statistik Austria und des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) ergänzt den Integrationsbericht und liefert aktuelle Zahlen, Daten und Fakten zu zentralen, integrationsrelevanten Themenbereichen und bietet damit eine faktenbasierte Grundlage für die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen.

Rund 3x so viele Asylanträge von syrischen und afghanischen Staatsangehörigen
Mit 39.930 Asylanträgen suchten 2021 um 170,25 % mehr Menschen Asyl in Österreich als 2020 (14.775). Von den 2021 gestellten Anträgen waren 37.920 Erstanträge, 2010 entfielen auf sogenannte Folgeanträge (2020: 1.359). Im Jahr 2021 stammten die meisten Asylsuchenden in Österreich aus Syrien (16.281), gefolgt von Afghanistan (8.739) und Marokko (1.920). Weitere wichtige Herkunftsländer waren Somalia (1.695), Pakistan (1.362), der Irak (1.052) und Bangladesch (1.027). Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Asylanträge bei allen genannten Staatsangehörigkeiten zu, bei den größten Gruppen der syrischen und afghanischen Staatsangehörigen stieg sie in etwa auf den dreifachen Wert von 2020.

Deutsche weiterhin als größte ausländische Staatsangehörige in Österreich
Unter den ausländischen Staatsangehörigen in Österreich sind weiterhin die Deutschen die mit Abstand größte Gruppe. Am 1. Jänner 2022 lebten fast 217.000 Deutsche in Österreich, gefolgt von 138.000 rumänischen Staatsangehörigen. Diese liegen vor den serbischen
(122.000) und türkischen Staatsangehörigen (118.000). Platz fünf belegt Bosnien und Herzegowina (97.000). Auf den Rängen sechs bis zehn finden sich die Staatsangehörigen Kroatiens, Ungarns, Syriens, Polens und der Slowakei. Zahlenmäßig stark vertreten in Österreich sind weiters Personen aus Afghanistan, Bulgarien, Italien, Russland, dem Kosovo und Nordmazedonien.

Migrantinnen und Migranten von Covid 19-Pandemie bedingten Kündigungen stärker betroffen
Die Covid-19-Pandemie hatte starke Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Bei Ausländerinnen und Ausländern reduzierte sich die Erwerbsbeteiligung 2020 um -1,7 Prozentpunkte, um 2021 wieder um +1,3 Prozentpunkte anzusteigen. Bei Inländerinnen und Inländern gab es dagegen 2020 (-0,9 Prozentpunkte) und 2021 (-0,3 Prozentpunkte) einen Rückgang.

Die Verteilung nach Arbeitsbranchen unterscheidet sich zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund und erklärt, warum Migrantinnen und Migranten in der Pandemie häufiger ihre Jobs verloren. Zugewanderte sind nämlich öfter in der Gastronomie und im Beherbergungswesen (9,2 % gegenüber 3,6 % in der Stammbevölkerung), in der Bauwirtschaft (8,9 % gegenüber 7,1 %) sowie im Verkehrswesen (6,3 % gegenüber 4,6 %) beschäftigt. Auch im Handel arbeiten häufiger Migrantinnen und Migranten (15,8 % zu 13,7 %).

11 % der fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler verlassen das Schulsystem ohne Pflichtschulabschluss
Analysiert man die Quote der Jugendlichen ohne Abschluss der Sekundarstufe I („Pflichtschulabschluss“), so zeigen sich große Unterschiede sowohl nach der Erstsprache als auch nach dem Geschlecht. Rund 11 % der Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Erstsprache, die zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 bereits 14 Jahre alt waren, hatten auch zwei Schuljahre später, zum Ende des Schuljahres 2019/2020, die Pflichtschule noch nicht abgeschlossen. Bei ihren deutschsprachigen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden waren es hingegen nur 3 %. Teilweise können die Unterschiede auch durch geschlechterspezifische Abbruchsquoten erklärt werden: Rund 7 % der nicht deutschsprachigen Mädchen, aber rund 13 % der fremdsprachigen Burschen beendeten ihre Ausbildung ohne Pflichtschulabschluss.

ÖIF-Publikationen zum Herunterladen
Weitere Zahlen, Daten und Fakten zu Migration und Integration in Österreich finden Sie im Statistischen Jahrbuch sowie in den Publikationen des ÖIF unter:

www.integrationsfonds.at/publikationen

 

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