Deutsch lernen und arbeiten: ÖIF-Karriereplattform für Migrant/innen mit SPAR, POST und Mediaprint bei BFI Linz
Am 06. Februar fand eine weitere „Karriereplattform“ des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) für Asylberechtigte und vertriebene Ukrainer/innen statt. Die Unternehmen SPAR, POST AG und Mediaprint informierten der gemeinsamen Veranstaltung am BFI Linz über Beschäftigungsmöglichkeiten, offene Stellen sowie Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Konzerne. Asylberechtigte und ukrainische Vertriebene, die beim BFI vom ÖIF finanzierte Deutschkurse besuchen, konnten sich direkt bei den Unternehmen über Beschäftigungsmöglichkeiten informieren und vor Ort bewerben. Rund 150 arbeitssuchende Migrant/innen nahmen an der Karriereplattform in Linz teil. Integrationsministerin Susanne Raab und Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer sprachen vor Ort mit Besucher/innen und Unternehmen.
Integrationsministerin Susanne Raab: „2022 haben wir zwei Migrationswellen erlebt: neben den hohen Asylantragszahlen sind 92.000 vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer zu uns gekommen. Schlüssel für die Integration ist das Beherrschen der deutschen Sprache und die Teilnahme am Erwerbsleben. Die Menschen müssen die zahlreichen Chancen am Arbeitsmarkt nützen und gleichzeitig Deutsch lernen, denn: Sprache erlernt man am besten, zusätzlich zum Deutschkurs, am Arbeitsplatz. Ein Fokus liegt daher auf dem Ausbau des berufsbegleitenden Deutschkursangebots und Fachsprachkursen. Gerade Karriereplattformen bieten einen sehr guten Einblick und eine tolle Chance für Zugewanderte. In vielen Unternehmen wird Personal gesucht, zugleich besteht bei dieser Gelegenheit auch die Chance, näheres zu den Karrierechancen in den Konzernen zu erfahren.“
Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer: „In Oberösterreich haben wir eine klare Leitlinie – Integration gelingt am besten durch Deutsch, Arbeit und Respekt. Daher bauen wir die Angebote im Bereich der Deutschkurse laufend aus und sorgen für eine schnelle Vernetzung mit potenziellen Arbeitgebern, die vielerorts händeringend nach Personal suchen. Gleichzeitig muss aber klar sein - wer nicht bereit ist Deutsch zu lernen und arbeiten zu gehen, hat mit Konsequenzen zu rechnen. In Oberösterreich wird beispielsweise die Sozialhilfe gekürzt.“
Roland Goiser, stv. Direktor des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF): „Deutsch Lernen und Arbeiten sind zwei wesentliche Säulen der Integration. Die ÖIF-Karriereplattformen bringen Zuwander/innen und Unternehmen mit offenen Stellen zusammen. Zusätzlich baut der ÖIF die Angebote zum berufsbegleitenden und selbstständigen Deutschlernen aus, damit Arbeiten und Deutsch lernen möglichst gut verbunden werden können.“
Einstieg in den Job: Lokale ÖIF-Karriereplattform in allen Bundesländern
Unternehmen, die auf der Suche nach Arbeitskräften sind, können ihre Beschäftigungsmöglichkeiten potenziellen Bewerber/innen unkompliziert auf der Karriereplattform in den ÖIF-Integrationszentren oder direkt bei den Unternehmen vorstellen. Die meisten der rund 15 Teilnehmer/innen in Linz stammten aus der Ukraine, aus Syrien sowie aus dem Irak. Teilnehmer/innen können sich vor Ort für offene Stellen bewerben und direkt mit Recruiter/innen Gespräche führen. Bisher haben lokale ÖIF-Karriereplattformen mit Konzernen wie etwa POST AG in Wien, Ikea Österreich in Niederösterreich oder auch in der SPAR-Zentrale in Wörgl (Tirol) stattgefunden. Weitere ÖIF-Karriereplattformen finden laufend statt.
Berufsbegleitendes ÖIF-Deutschlernangebot
Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) baut sein berufsbegleitendes Deutschlernangebot laufend aus. Zur Verfügung gestellt werden Deutschkurse für Flüchtlinge und Zuwander/innen auf den Niveaus A1 bis C1 und davor bei Bedarf Alphabetisierungskurse. Diese im Integrationsgesetz festgeschriebenen Kurse können von erwerbstätigen und nicht erwerbstätigen Personen gleichermaßen in Anspruch genommen werden. Neben diesen Präsenzkursen stellt der ÖIF auch ein breites Angebot an Online-Kursen und Selbstlern-Angeboten zur Verfügung. Unter www.sprachportal.at können, insbesondere Deutschlernende, die bereits im Beruf stehen oder auch Betreuungspflichten haben, ihr Deutsch laufend mit Lernmaterialien, Übungstest, Podcasts und Videos sowie Online-Lerneinheiten verbessern.