Gegen Gewalt an Frauen: ÖIF, Bundesverwaltungsgericht und Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl informieren Zuwanderinnen über Unterstützungsangebote
Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF), das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) und das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) starten eine neue Initiative gegen Gewalt an Frauen: Gemeinsam informieren sie an ihren Standorten weibliche Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte, ukrainische Vertriebene und Zuwanderinnen mit Postern und Karten in sieben Sprachen über Gewalt gegen Frauen und regionale Anlaufstellen und Hilfsangebote.
Die neuen Plakate hängen ab sofort u.a. in den Standorten des Bundesverwaltungsgerichts in Wien, Graz, Linz und Innsbruck und in 21 landesweiten BFA-Standorten, beide oftmals wesentliche Anlaufstellen für weibliche Flüchtlinge im Asylverfahren sowie in den neun Integrationszentren des ÖIF, in denen Zuwanderinnen eine Reihe an Integrationsmaßnahmen nach dem Integrationsgesetz in Anspruch nehmen können. Die mehrsprachige Broschüre „STOPP! Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ klärt über körperliche, psychische, finanzielle, sexuelle und kulturelle Gewalt auf. Sie ist auch kostenlos in sieben Sprachen auf den Seiten des ÖIF herunterladbar und als Print-Version bestellbar.
Sonia Koul, Leiterin des Teams Frauen und Familie im ÖIF: „Der ÖIF unterstützt Zuwanderinnen mit Beratungen, Kursen und Seminaren, Veranstaltungen und Informationsmaterialien. Für von Gewalt bedrohte und betroffene Frauen und Mädchen bieten die ÖIF-Frauenzentren spezifische Beratungs- und Unterstützungsangebote. In Zusammenarbeit mit dem Bundesverwaltungsgericht und Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl können diese wichtigen Informationen und Unterstützungsangebote nun an einer Reihe von wichtigen Anlaufstellen platzieren und so noch mehr Frauen damit erreichen.“
Gernot Maier, Direktor Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl: „Ein gewaltfreies Leben für Frauen und Mädchen ist nicht nur ein erstrebenswertes Ziel, sondern ein unveräußerliches Menschenrecht. Die UN-Kampagne ‚Orange The World‘ erinnert uns seit 1991 jährlich daran, dass wir gemeinsam gegen Gewalt aufstehen müssen. Das Ziel dieser Initiative ist es, besonders schutzbedürftige Gruppen in den Fokus zu rücken. Es ist dem BFA daher ein großes Anliegen an dieser Kampagne teilzunehmen und damit ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzten. Gleichzeitig möchten wir dazu beitragen, das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen.“
Michael Sachs, Vizepräsident des Bundesverwaltungsgerichts: „Wir müssen umfassend ansetzen, um Gewalt gegen Frauen zu verhindern und ihre Ursachen zu bekämpfen. Unsere Richterinnen und Richter sind in den Verfahren oftmals mit Gewalterfahrungen von Frauen konfrontiert und berücksichtigen dies in ihren Entscheidungen. Daher unterstützt das BVwG diese wichtige Kampagne des Österreichischen Integrationsfonds.“
Orange The World: 16 Tage ÖIF-Programm gegen Gewalt
Zu den Aktionstagen der UN-Kampagne „Orange The World“, die jährlich von 25. November bis zum 10. Dezember stattfinden, bietet der ÖIF auch in diesem Jahr während der gesamten Laufzeit ein umfangreiches Programm, das Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ zum Schwerpunkt macht.
Gemeinsam mit dem Netzwerk für Frauen- und Mädchenberatungsstellen (NFBM), dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und der St. Elisabeth Stiftung informiert das ÖIF-Frauenzentrum in Seminaren zu Gewaltprävention und Selbstbestimmung und Cybergewalt und informiert über Beratungs- und Unterstützungsangebote für von Gewalt bedrohte und betroffene Frauen. Psychotherapeutinnen bieten weiblichen Flüchtlingen und Zuwanderinnen niederschwelligen Zugang zu einem psychotherapeutischen Gespräch. Praktiker/innen, Multiplikator/innen und Ehrenamtlichen im Integrationsbereich bietet ein eigenes Online-Seminar am 5.12. Zahlen, Daten und Fakten zur Situation von Migrantinnen und weiblichen Flüchtlingen.
Das gesamte Programm ist unter www.integrationsfonds.at/orangetheworld/ abrufbar.