Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner: ÖIF-Seminar mit Danielle Spera beleuchtete jüdisches Leben in Österreich

Das dreistündige Seminar beleuchtete in mehreren Themenblöcken die Entwicklung des Judentums in Österreich vom Mittelalter bis in die Gegenwart. © Olha Soldatenko/ÖIF

Im Seminar gab es zudem immer wieder die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen, mit denen sich jüdische Gemeinschaften konfrontiert sehen, zu sprechen. © Olha Soldatenko/ÖIF
Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus, dem Holocaust und deren weitreichenden Folgen ist ein zentraler Bestandteil zur Vermittlung der österreichischen Geschichte und zur Förderung des gesellschaftlichen Verständnisses. Vor diesem Hintergrund veranstaltete der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) am 23. Jänner 2025 im Integrationszentrum Wien eine Weiterbildung für Praktiker/innen aus den Integrations-, Bildungs- und Sozialbereich.
Unter der Leitung von Danielle Spera, Expertin für jüdische Geschichte und Kultur, setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit grundlegenden Aspekten des Judentums, den historischen und aktuellen Formen des Antisemitismus sowie der Shoah auseinander. Im Fokus standen zudem das jüdische Leben im heutigen Wien sowie Projekte und innovative Ansätze der Erinnerungskultur – passend zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner.
Jüdisches Leben in Österreich: Historische Persönlichkeiten und aktuelle Perspektiven
Das dreistündige Seminar beleuchtete in mehreren Themenblöcken die Entwicklung des Judentums in Österreich vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Der Vortrag begann mit den ersten Nachweisen jüdischer Gemeinden und Siedlungen im Mittelalter, der Entwicklung Wiens zur Weltstadt sowie der jüdischen Geschichte im Ersten Weltkrieg und der Zwischenkriegszeit. Besondere Schwerpunkte lagen im Anschluss auf den Themen Antisemitismus, der Shoah und der Nachkriegspolitik mit der Aufarbeitung der Geschichte und Restitution. Ebenso standen prägende jüdische Persönlichkeiten, das heutige jüdische Leben in Wien und damit verbundene Traditionen im Fokus. Im Seminar gab es zudem immer wieder die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen, mit denen sich jüdische Gemeinschaften konfrontiert sehen, zu sprechen. Die Teilnehmer/innen des Seminars gewannen ein vertieftes Verständnis für die historischen Hintergründe des Judentums und die Entwicklung jüdischer Gemeinschaften in Österreich.
ÖIF-Seminarprogramm setzt Schwerpunkt auf Prävention gegen Extremismus und Antisemitismus
Das Seminar war Teil des ÖIF-Weiterbildungsangebots, das über 70 Seminare zu aktuellen Themen der Integration umfasst. Neben flexiblen Online-Formaten bietet der ÖIF auch Präsenzseminare an, die den Austausch zwischen Expert/innen und Multiplikator/innen fördern sollen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Wintersemester 2024/25 auf der Prävention von Antisemitismus und Extremismus.
Mehr Informationen zum ÖIF-Seminarprogramm finden Sie unter www.integrationsfonds.at/seminare.