10.05.2023, 12:06 Uhr

Integrationsbeirat im Zeichen von Arbeitsmarktintegration und Segregation

Gesetzlich festgeschriebenes Gremium diskutierte Arbeitskräftemangel im Kontext hoher Zuwanderungs- und Vertriebenenzahlen mit Fokus auf Fachkräfte.

@BKA/Schrötter

Integrationsministerin Susanne Raab eröffnete am Dienstag, 9. Mai 2023 die 25. Sitzung des Integrationsbeirats. Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern und Sozialpartnern sowie Gemeinde- und Städtebund, Industriellenvereinigung und NGOs unter dem Vorsitz des ÖIF tagten zu aktuellen Schwerpunkten der Integrationsarbeit und befassten sich vorrangig mit der Frage, wie Arbeitsmarktintegration in Zeiten hoher Zuwanderungszahlen und Arbeitskräftemangel gelingen kann.

Ruud Koopmans von der Humboldt-Universität Berlin sprach einleitend über segretive Milieus und deren Herausforderungen, Sozialwissenschaftler Kenan Güngör von Think Difference referierte über das Monitoring der Des- und Integration und jugendlicher Submilieus in urbanen Räumen und stellte ein Konzept für ein Mentoring von „des-/integrativen Milieus“ vor. Beides sind Inhalte des Segregationsberichtes, der kürzlich, am 27. April 2023 präsentiert wurde. Der Bericht ist hier verfügbar.

Der Nachmittag stand im Zeichen der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen. Expert/innen der Wirtschaftskammer Wien, des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums, Workstages und Jobs4future präsentierten aktuelle Entwicklungen und Perspektiven zu Flüchtlingsintegration im Gesundheits- und Tourismusbereich sowie aktuelle Zahlen zu Arbeitsmarktintegration.

Schwerpunkt Karriereplattformen
Im Rahmen des Integrationsbeirates stellte der ÖIF das Format „Karriereplattform“ vor. Seit 2022 bringt der ÖIF Unternehmen, die Mitarbeiter/innen suchen, und Flüchtlinge und Vertriebene zusammen: Betriebe, die auf der Suche nach Arbeitskräften sind, können ihre Beschäftigungsmöglichkeiten potenziellen Bewerber/innen im Rahmen der Karriereplattformen direkt bei ihren Unternehmen oder bei Deutschkursträgern vorstellen. Teilnehmer/innen können Gespräche mit potenziellen Arbeitgebern und Recruiter/innen führen und sich direkt vor Ort für offene Stellen bewerben. Mehr als 2.000 arbeitssuchende Zuwanderinnen haben bisher an ÖIF-Karriereplattformen teilgenommen, etwa gemeinsam mit der Österreichischen Post, IKEA, Lidl, Spar, MediaPrint sowie ISS . Aktuell baut der ÖIF dieses Angebot bei Deutschkursinstituten stark aus: Gemeinsam mit der Berufsvereinigung der ArbeitgeberInnen privater Bildungseinrichtungen (BABE), deren Mitgliedsinstitute einen großen Teil der Deutschkurse in Österreich umsetzen, werden Karriereplattformen in Hinkunft auch direkt bei den Kursträgern durchgeführt. Arbeitssuchende Asylberechtigte und Vertriebene können dann direkt beim Deutschkursträger Unternehmen mit offenen Stellen kennenlernen und sich vor Ort bewerben.

Schwerpunkt: Arbeiten und Deutsch lernen
Damit erwerbstätige Zuwanderinnen ihre Deutschkenntnisse verbessern können, bietet der ÖIF ein umfassendes Angebot zum berufsbegleitenden Deutschlernen: Zur Verfügung gestellt werden Deutschkurse für Flüchtlinge und Zuwander/innen auf den Niveaus A1 bis C1 und davor bei Bedarf Alphabetisierungskurse. Diese im Integrationsgesetz festgeschriebenen Kurse können von erwerbstätigen und nicht erwerbstätigen Personen gleichermaßen in Anspruch genommen werden. Neben diesen Präsenzkursen stellt der ÖIF auch ein breites Angebot an Online-Kursen und Selbstlern-Angeboten zur Verfügung. Unter www.sprachportal.at können insbesondere Deutschlernende, die bereits im Beruf stehen oder auch Betreuungspflichten haben, ihr Deutsch laufend mit Lernmaterialien, Übungstest, Podcasts und Videos sowie Online-Lerneinheiten verbessern.

Über den Integrationsbeirat
Neben dem Unabhängigen Expertenrat für Integration wurde im Oktober 2010 der Integrationsbeirat unter dem Vorsitz des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) etabliert. Das Gremium setzt sich aus Repräsentant/innen von Bund, Ländern, Gemeinde- und Städtebund, Sozialpartnern sowie der Industriellenvereinigung und NGO-Vertreter/innen zusammen. Der Integrationsbeirat dient der kompetenzübergreifenden Vernetzung, Koordination und Abstimmung sowie dem Wissenstransfer aller handelnden Akteur/innen, wenn es um die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans geht und berät über die Erkenntnisse des Expertenrats.

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