Land Oberösterreich und ÖIF starten Grundregelkurse für Asylwerber/innen

v.l.n.r.: Karl-Heinz Koll (Bürgermeister Traun), Dr. Christian Dörfel (Integrationslandesrat), Sandra Ivkic (Gesamtleitung Integrationsmaßnahmen im ÖIF) und Franz Wolf (ÖIF-Direktor) / Foto: Land OÖ / Tina Gerstmayr
Das Land Oberösterreich setzt in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) mit den Grundregelkursen ein neues Angebot zur frühzeitigen Orientierung von Asylwerber/innen um. Die Kurse richten sich an alle Asylwerber/innen in der Grundversorgung des Landes Oberösterreich ab 14 Jahren und bieten eine verständliche, alltagsnahe Einführung in zentrale gesellschaftliche und rechtliche Grundregeln des Zusammenlebens in Österreich. Die Kurse finden direkt im örtlichen Umfeld – etwa in Asylquartieren, Gemeinden oder Bezirkshauptmannschaften – statt und werden in mehreren Sprachen gedolmetscht. Die neue Maßnahme wurde am Mittwoch, 21. Mai, im Rahmen einer Pressekonferenz von Integrationslandesrat Dr. Dörfel, dem Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Knoll und dem ÖIF-Direktor Franz Wolf vorgestellt.
Grundregelkurse bieten Orientierung für Asylwerber/innen ab Tag 1 in Oberösterreich
Im Rahmen der Grundregelkurse vermitteln die Vortragenden grundlegende Informationen für die Zeit des Asylverfahrens. In fünf Modulen vermitteln die Kurse praxisnahes Wissen zu Kultur und Umgangsformen, Rechten und Pflichten, Demokratie und Grundfreiheiten, Gleichberechtigung sowie Antisemitismusprävention. Asylwerber/innen erhalten damit grundlegende Orientierung für die Zeit des Asylverfahrens – vom Verhalten im öffentlichen Raum über den Umgang mit Behörden bis hin zu Konfliktlösung und Gleichstellung. Ziel ist es, Asylwerber/innen von Beginn an Orientierung zu bieten, Konflikten vorzubeugen und ein respektvolles sowie friedliches Miteinander zu fördern.
Zusammenarbeit von Land Oberösterreich, ÖIF und BBU
Das Kurscurriculum wurde vom ÖIF in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) entwickelt und durch das Land Oberösterreich um landesspezifische und regionale Inhalte ergänzt. Die operative Durchführung erfolgt durch das Integrationsservice Oberösterreich, der ÖIF bringt seine langjährige Expertise aus der Wertevermittlung ein und übernimmt die Qualitätssicherung sowie die laufende fachliche Begleitung. So wurden alle Vortragenden durch erfahrene ÖIF-Trainer/innen sowie durch die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) im Bereich Antisemitismusprävention geschult.