25.09.2023, 09:20 Uhr

Tag des Denkmals: Über 200 Besucher/innen erfuhren mehr über die Historie des alten Zollamts

Copyright: Benjamin Thomes

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Copyright: Benjamin Thomes v.l.n.r.: Roland Goiser, Stv. Direktor ÖIF; Alina Dekas, Head of ARE Asset Management; Wilfried Erasim, Assetmanager ARE; Christian Winkler, Bereichsleiter ÖIF; Kenneth Schernberger, Wehofer Architekten

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Unter dem Motto „Das alte Zollamt – Vergangenheit und Zukunft“ führten Wilfried Erasim der ARE und Kenneth Schernberger von Wehofer Architekten für den  Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) beim Tag des Denkmals am 24. September durch den zukünftigen ÖIF-Standort, dem Alten Zollamt im 3. Wiener Gemeindebezirk. Das denkmalgeschützte Gebäude wird mit Baustart 2023 unter Einhaltung der entsprechenden Auflagen durch die Austrian Real Estate (ARE), einer Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) saniert. Die über 200 Teilnehmer/innen der Führungen haben einen Einblick in die historischen Räume bekommen und konnten sich über die Arbeit des ÖIF informieren.

Das alte Zollamt – ein Gebäude mit Geschichte

Das Gebäude der ehemaligen Finanzlandesdirektion wurde zwischen 1841 und 1847 nach dem Entwurf des Architekten Paul Sprenger erbaut und diente in der Monarchie als Zollamt. Schon damals war es ein Haus der Vielfalt und Umschlagplatz für Waren aus den Ländern der Monarchie und dem Ausland. Über den Eingang finden sich Statuen des Bildhauers Franz Lukas Bauer, die Steinfiguren über den Säulen stammen von Joseph Klieber. Sie repräsentieren Verkehr, Industrie, Gewerbe und Handel. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das klassizistische Gebäude zur Heimat der Finanzlandesdirektion.

Ein neuer Standort entsteht

Ab sofort entsteht in den Räumlichkeiten des alten Zollamts der neue Standort des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), der dort ab 2026 seine bislang über Wien verteilten Standorte zusammenführen wird. In Zukunft wird das Haus Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge und Zugewanderte beheimaten. Auch ein eigenes Frauenzentrum für Zuwanderinnen und weibliche Flüchtlinge wird in den Räumen des Zollamts einen Platz finden.

Die Sanierung des Gebäudes betrifft nicht nur die Modernisierung der Gebäudetechnik, vielmehr werden die Räumlichkeiten unter Verantwortung der Liegenschaftseigentümerin ARE (Austrian Real Estate) umgebaut und die historische Fassade wiederhergestellt und konserviert. Neben umfangreichen Beratungsflächen zu Integrationsangeboten soll das Zentrum künftig über eine Reihe an Kurs- und Seminarräumen verfügen. Dort werden Beratungen, Sprach- sowie Werte- und Orientierungskurse abgehalten. Außerdem werden hier Integrationsprüfungen, Weiterbildungen und Veranstaltungen stattfinden. Auch eine Ausstellungsfläche und Lernräume sind vorgesehen.

Wilfried Erasim, zuständiger Assetmanager in der ARE:
„Am Beispiel der Vorderen Zollamtsstraße 3 wird man sehen können, wie ein 175 Jahre altes Gebäude in seiner Grundstruktur erhalten und trotzdem modernen Arbeitswelten gerecht werden kann. Der Erhalt und die nachhaltige Revitalisierung von Bestandsgebäuden leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz."

Christian Winkler, Bereichsleiter Standortbetrieb und IT beim ÖIF:
„Gemeinsam mit unseren Projektpartnern arbeiten wir intensiv daran, das ehemalige Zollamt mit Blick auf die historisch beeindruckende Substanz für den ÖIF nachhaltig und zeitgemäß zu adaptieren. Unser neues Haus wird nicht nur als Bürostandort dienen, es wird vielmehr auch ein Begegnungsort für die breite Öffentlichkeit sein.“

Der Tag des Denkmals

Der Tag des Denkmals findet in ganz Österreich jährlich am letzten Sonntag des Septembers statt. 2023 steht er unter dem Motto „denkmal [er:sie:wir] leben | 100 Jahre Österreichisches Denkmalschutzgesetz”. An dem Aktionstag öffnen historische Bauten ihre Pforten, die ansonsten nicht oder nur eingeschränkt öffentlich zugänglich sind. Themenführungen und ein Rahmenprogramm kontextualisieren dabei das kulturelle Erbe Österreichs.

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