29.06.2022

ÖIF-Integrationsbarometer: 72 Prozent der Österreicher/innen befürworten Aufnahme ukrainischer Kriegsvertriebener

Hajek-Befragung sieht Herausforderungen bei der Integration von Ukrainer/innen beim Deutscherwerb, in den Schulen und am Arbeitsmarkt

Im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) befragte Meinungsforscher Peter Hajek im April 2022 für das aktuelle Integrationsbarometer 1.000 österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab dem 16. Lebensjahr zum Thema Integration. Derzeit dominieren die hohe Steuerbelastung, die Entwertung der Spareinlagen durch die Inflation und die wirtschaftliche Lage vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges das Stimmungsbild der Österreicherinnen und Österreicher. Ein Überschwappen des Kriegs in der Ukraine und eine damit verbundene steigende atomare Bedrohung bereitet etwas mehr als der Hälfte der Menschen Sorge, danach folgt die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderinnen und Zuwanderern. Im Vergleich dazu sind Themen wie der Klimawandel und die Corona-Pandemie in den Hintergrund getreten.

Das aktuelle Integrationsbarometer ist unter www.integrationsfonds.at/publikationen abrufbar.

Große Hilfsbereitschaft: Österreicher/innen befürworten Aufnahme ukrainischer Vertriebener
72 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind dafür, Vertriebene aus der Ukraine aufzunehmen. Die Integrationschancen werden mehrheitlich positiv eingeschätzt, da fast jede/r Zweite die Ukraine kulturell und gesellschaftlich als sehr nah empfindet. Dennoch rechnet die Mehrheit der befragten Personen mit Herausforderungen in Bezug auf den Deutscherwerb (73%), die Integration an Schulen (70%) und den Arbeitsmarkt (67%). Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sprechen sich Österreicherinnen und Österreicher mit 85 Prozent klar dafür aus, die Neutralität Österreichs beizubehalten.

Zusammenleben mit Migrant/innen: Im Arbeitsumfeld positiv bewertet
Das Zusammenleben mit Flüchtlingen beurteilen 43% der Österreicherinnen und Österreicher positiv, jenes mit Zuwanderinnen und Zuwanderern 44%, das Zusammenleben mit Musliminnen und Muslimen wird von 28 Prozent positiv beurteilt. Das Zusammenleben mit Migrantinnen und Migranten wird im Arbeitsumfeld (56%) sowie in Geschäften (56%) eher positiv beurteilt. Auch die Wahrnehmung im Bereich Schule hat sich von 36 Prozent Positivbeurteilungen im August 2021 auf 49 Prozent verbessert. Wohnviertel (35%) und der öffentliche Raum (32%) gelten als problematischere Bereiche, hier werden auch verstärkt Parallelgesellschaften geortet (74 %).

Kulturelle und sprachliche Unterschiede werden als größtes Problem im alltäglichen Zusammenleben mit Zuwanderinnen und Zuwanderern sowie Flüchtlingen wahrgenommen (52%). Berufsspezifische Sprachkurse für einen besseren Einstieg in den Arbeitsmarkt, eine aktive Einbindung der Eltern in die Bildung ihrer Kinder sowie die Ausbildung von Migrantinnen und Migranten in Mangelberufen erfahren unter den Österreicherinnen und Österreichern die höchste Zustimmung.

Wirtschaftliche Lage bereitet Österreicher/innen Sorge
Am meisten Sorgen bereitet den Österreicherinnen und Österreichern derzeit die hohe Steuerbelastung (66%), die inflationsbedingte Entwertung der Spareinlagen (61%) und die aktuelle wirtschaftliche Lage (60%) vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs. Themen wie Klimawandel, politischer Islam oder eine neue Flüchtlingswelle sind in den Hintergrund getreten. Ein Überschwappen des Krieges in der Ukraine auf weitere europäische Länder bereitet etwas mehr als der Hälfte der Menschen Sorge, ebenso wie eine steigende atomare Bedrohung durch einen Konflikt mit Russland (53%). Vermutlich bedingt durch Faktoren wie den Ukraine-Krieg und die schlechte wirtschaftliche Lage hat sich das persönliche Sicherheitsgefühl etwas eingetrübt: 44 Prozent der Befragten gaben an, ihr Sicherheitsgefühl habe sich eher oder deutlich verschlechtert (August 2021: 36%). Lediglich ein Drittel machten sich zum Befragungszeitpunkt (April 2022) Gedanken um einen erneuten Anstieg der COVID-19-Fälle.

Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) und das Bundesministerium für Inneres (BMI) kooperieren in Zusammenhang mit Befragungen zum Thema der Ukrainekrise.

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