Ukraine-Krieg und hohe Asylzahlen: 2022 Höchstwert bei Zuzügen nach Österreich erreicht
2022 erreichte die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland in Österreich einen Höchstwert: Mit dem Stichtag 1.1.2023 lebten rund 1,976 Millionen Personen mit ausländischem Geburtsort in Österreich, das entsprach 21,7% der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich zum 1.1.2018 ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung um 2,5 Prozentpunkte (PP) gestiegen. Am größten ist der Anteil in Wien (+3,3 PP), der Steiermark (+2,5 PP) und Kärnten und Oberösterreich (beide +2,3 PP) gestiegen, am wenigsten in Vorarlberg (+1,9 PP) und Niederösterreich (+1,8 PP).
Diese und weitere Auswertungen finden Sie in der die Statistik-Broschüre „Bundesländer – Zahlen, Daten und Fakten zu Migration & Integration“, welche der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) bereits zum 12. Mal herausgibt. Die Broschüre bereitet aktuelle Informationen zu Herkunft und Migrationsbewegungen von Migrant/innen, Vertriebenen und Flüchtlingen sowie zu den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Sprache in allen neun Bundesländern Österreichs kompakt und übersichtlich auf.
Mehr als die Hälfte der Zugewanderten stammte aus Drittstaaten
Von den 261.900 Zuzügen des Jahres 2022 nach Österreich entfielen 55,6% (145.600) auf Personen aus Drittstaaten, 100.700 waren Angehörige anderer EU- und EFTA-Staaten bzw. aus dem Vereinigten Königreich (GB). Weitere knapp 15.700 Zugezogene waren Österreicher/ innen. Mit rund 78.400 Zuzügen stellten ukrainische Staatsangehörige die größte Gruppe, gefolgt von Personen aus Deutschland (21.700), Rumänien (21.700) und Syrien (15.100).
2022 entfielen in allen Bundesländern außer Tirol die meisten Zuzüge nach Österreich auf Personen aus der Ukraine. In Tirol sind – jedoch dich gefolgt von Zuzügen aus der Ukraine – 2022 Zuzüge aus Deutschland am häufigsten.
Stärkster Rückgang der Arbeitslosenquote unter Ausländer/innen in Tirol
Im Jahr 2022 lag die Arbeitslosenquote der Österreicher/innen und Ausländer/innen national bei 9,1%; rein unter den Österreicher/innen bei 5,4%. Unter den Österreicher/innen in Tirol lag die Quote mit 3,7% deutlich unter dem nationalen Durch¬schnitt. Im Verhältnis zum Jahr 2021 ist sie um 1,8 Prozentpunkte gesun¬ken. Bei ausländischen Staatsangehörigen in Tirol betrug die Arbeitslosenquote 2022 5,1% und lag damit ebenfalls deutlich unter dem Durchschnittswert von 9,1% für ganz Ös¬terreich. Zudem ist unter ausländischen Staatsange¬hörigen in Tirol ist die Arbeitslosenquote im Verhältnis zu 2021 mit -4,5 % österreichweit am meisten gesunken.
Am höchsten ist die Arbeitslosenquote unter Ausländer/innen 2022 in Wien (14,9%) und Kärnten (8,7%); am niedrigsten in Tirol (5,1%) und dem Burgenland (4,4%).
Den Verweis zur ÖIF-Mediathek sowie eine ergänzende Visualisierung der zentralen Ergebnisse der Bundesländerbroschüre finden Interessierte hier.