Ukrainehilfe Steiermark: Mehr als 2.300-mal wandten sich ukrainische Vertriebene bis Ende Jänner 2023 an das ÖIF-Integrationszentrum Steiermark
Steigende Zahlen von asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sowie eine hohe Anzahl an ukrainischen Vertriebenen stellten den Integrationsbereich seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine vor besondere Herausforderungen. Laut Integrationsgesetz haben ukrainische Vertriebene in Österreich Anspruch auf Deutschlern- und Orientierungsangebote. Der ÖIF etablierte daher im Frühjahr 2022 ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot.
Angebote für Ukrainer/innen im gesamten Bundesland
Über 2.300 Beratungen und 20 Orientierungskurse zum Leben und Arbeiten in Österreich spezifisch für ukrainische Vertriebene wurden im Integrationszentrum Steiermark durchgeführt. In Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wurden in ganz Österreich ServicePoints für ukrainische Vertriebene eingerichtet, wo Informationen zum Leben in Österreich, zum Deutschlernen und zur Integration in den Arbeitsmarkt gebündelt angeboten werden. Rund 40 ServicePoints wurden in der Steiermark mit rund 700 Beratungen für ukrainische Vertriebene angeboten. Mit den ServicePoints wurden in dem Bundesland Anlaufstellen unter anderem in Kooperation mit dem AMS geschaffen, um ukrainischen Vertriebenen einfachen Zugang zu gesammelten Informationen zu bieten. Ziel der ServicePoints ist es, zentral an einem Ort alle relevanten Stellen für die ersten Schritte des Integrationsprozesses in Österreich zu vereinen; bürokratische Wege werden also möglichst kurzgehalten. Dadurch ermöglicht man ukrainischen Vertriebenen unter anderem, dass sie rasch an Beratungen und Kursmaßnahmen teilnehmen, Sozialleistungen beziehen und in Österreich arbeiten können. Das Format Treffpunkt Ukraine fördert darüber hinaus den Austausch unter ukrainischen Vertriebenen und ehrenamtlich engagierten Österreicher/innen. Im Buddy-Programm wurden junge Menschen aus der Ukraine mit österreichischen Buddies vernetzt.
Online und berufsbegleitend Deutsch lernen
Seit Beginn wurden in der Steiermark rund 2.400 Deutschkursplätze für Vertriebene aus der Ukraine gefördert. Mit dem Online-Angebot „Deutsch lernen: Erste Schritte in Österreich“ für ukrainische Vertriebene gibt es ein alltags- und praxisorientiertes Kursangebot mit grundlegenden Wortschatz- und Sprechübungen, das von Deutsch-Trainer/innen gemeinsam mit Ukrainisch-Dolmetscher/innen durchgeführt wird. An dem Kurs kann jeden Tag und ohne Anmeldung teilgenommen werden. Als Erweiterung des Deutschlernangebots hat der ÖIF gemeinsam mit renommierten ukrainischen Universitäten und Sprachlernzentren eigene Online-Deutschkurse für ukrainische Vertriebene in Österreich geschaffen. Für Deutschlernende bietet der ÖIF darüber hinaus eine Vielzahl an weiteren Online-Deutschangeboten an: Von Montag bis Freitag finden täglich Kurse auf den Sprachniveaus A1, A2 und B1 statt, an denen man ortsunabhängig und auch berufsbegleitend einfach per Computer, Tablet oder Handy teilnehmen kann. Außerdem werden gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien (WKW) berufsspezifische Deutschkurse für die Sparten Lebensmittelhandel und Gastronomie & Hotellerie angeboten. Im Jahr 2022 gab es gesamt rund 117.000 Teilnahmen an den Online-Deutschlernangeboten des ÖIF. Das gesamte Onlinekurs- und Deutschlern-Angebot ist auf www.sprachportal.at zu finden.