05.03.2025, 08:37 Uhr

Integration von Frauen: 42% der Asylanträge und 52% der Asylgewährung entfielen 2024 auf Frauen

Weltfrauentag: Neue ÖIF-Statistikbroschüre liefert aktuelle Zahlen zur beruflichen, familiären und gesellschaftlichen Situation von Zuwanderinnen in Österreich

Foto von Broschüre

Die neue ÖIF-Statistikbroschüre zur Integration von Frauen 2025

Zum Weltfrauentag veröffentlicht der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) die neue Statistikbroschüre „Frauen – Zahlen, Daten und Fakten zu Migration & Integration“ und liefert damit aktuelle Zahlen zur beruflichen, familiären und gesellschaftlichen Situation von Frauen in Österreich. Die Broschüre beleuchtet anhand von Statistiken Herausforderungen und Chancen der Integration von Zuwanderinnen in Österreich und steht in der ÖIF-Mediathek kostenlos zum Download zur Verfügung.

Mehr als 1 Million im Ausland geborene Frauen in Österreich

Rund 1.038.200 im Ausland geborene Frauen lebten zu Jahresbeginn 2024 in Österreich und machten somit über ein Fünftel (22,4%) der weiblichen Gesamtbevölkerung aus. Davon stammten 46,3% aus EU-/EFTA-Staaten bzw. Großbritannien, 53,7% wurden in Drittstaaten geboren. Die meisten im Ausland geborenen Frauen stammen aus Deutschland (13,3%), Bosnien und Herzegowina (8,7%), der Türkei (7,5%), Rumänien (7,4%) sowie Serbien (7,3%). Der Anteil an ukrainischen Frauen hat sich vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine in den letzten zehn Jahren von rund 7.000 auf über 53.000 mehr als versiebenfacht. Zu Jahresbeginn 2024 lebten mehr Frauen mit ausländischem Geburtsort in Österreich als Männer (1.000.500).

42% der Asylanträge und 52% der Asylgewährung entfielen 2024 auf Frauen

In den vergangenen zehn Jahren war der Frauenanteil bei den Asylanträgen deutlichen Schwankungen unterworfen: Der bislang höchste Frauenanteil wurde im Jahr 2024 mit 41,9% erreicht, was unter anderem auf die hohe Zahl an Familienzusammenführungen zurückzuführen ist. Der niedrigste Anteil wurde 2022 mit 9% verzeichnet. 

Mehr als die Hälfte (52,3%, 8.800) der Asylgewährungen im Jahr 2024 entfielen auf Frauen. Die meisten Anerkennungen erhielten Frauen aus Syrien (6.600), gefolgt von Afghanistan (970) und Somalia (370). Der Anteil der Frauen machte bei der Zuerkennung von subsidiärem Schutz 21,6% bei humanitären Aufenthaltstiteln 43,5% aus.

Bildungsniveau von zugewanderten Frauen steigt weiter, aber weiterhin große Unterschiede nach Herkunftsland

In Österreich lebende Frauen ausländischer Staatsangehörigkeit sind in den höchsten und niedrigsten Bildungsschichten überproportional vertreten, während österreichische Frauen häufiger über einen Abschluss auf der mittleren Bildungsebene verfügen. Frauen aus EU-/EFTA-Staaten bzw. Großbritannien sind durchschnittlich sehr hoch qualifiziert, rund 35,9% hatten einen akademischen Abschluss. Im Gegensatz dazu verfügten 60,2% der türkischen und 34,7% der ex-jugoslawischen Zuwanderinnen als höchsten Abschluss über einen Pflichtabschluss. Im Zeitverlauf lässt sich sowohl bei Österreicherinnen als auch bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ein Anstieg des Bildungsniveaus beobachten: 2003 verfügten noch 25% der Österreicherinnen und 33% der Ausländerinnen als höchsten Abschluss über einen Pflichtabschluss. 2023 traf dies auf nur noch 13% der österreichischen Frauen zu, der Wert bei Frauen ausländischer Staatsangehörigkeit lag durchschnittlich bei 24%. Zudem stieg der Anteil von Ausländerinnen mit Universitätsabschluss deutlich von 8,3% auf 31,8%.

Erwerbstätigkeit von Frauen: Signifikante Unterschiede je nach Herkunftsland

Die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Migrationshintergrund lag im Jahr 2023 mit 63,2% unter jener der Frauen ohne Migrationshintergrund (73,5%). Je nach Herkunftsland bestanden große Unterschiede: Am höchsten fällt die Erwerbstätigenquote mit 76,1% bei Frauen aus EU-Staaten vor 2004, den EFTA-Staaten und Großbritannien aus. Bei türkischen Frauen nahm knapp die Hälfte der Frauen am Erwerbsleben teil (53,6%), bei Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien zwei Drittel (64,7%). Am geringsten war die Erwerbsbeteiligung von Frauen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak (32,3%). Im Vergleich zu 2022 ist die Erwerbsbeteiligung bei Frauen aus der Türkei am stärksten gestiegen (+7%). Die Arbeitslosenquote unter Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit war 2023 mit 10,9% mehr als doppelt so hoch als jene der österreichischen Staatsbürgerinnen (5,0%).

ÖIF-Frauenzentren mit Vielzahl an Integrationsangeboten für Frauen mit Migrationshintergrund

In den im Integrationsgesetz festgeschriebenen Werte- und Orientierungskursen sind die Themen Gleichberechtigung von Frau und Mann, Selbstbestimmung und Gewaltschutz sowie die Chancen und Möglichkeiten von Frauen in Österreich integraler Bestandteil; die Kurse sind seit 2017 gemäß Integrationsgesetz verpflichtend für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte zu besuchen. Der ÖIF bietet außerdem in seinen Integrationszentren österreichweit sowie in den Frauenzentren in Wien und Graz eine breite Palette an Seminaren, Sprechstunden und Beratungen zu Berufs- und Bildungschancen, Gesundheit und Familie und Gewaltprävention und Selbstbestimmung an. Speziell in den ÖIF-Frauenzentren werden auch von Gewalt betroffene Frauen mit Fluchthintergrund beraten und direkt an jene Organisationen vermittelt, die sich intensiv mit Gewaltschutz, Arbeitsmarktintegration oder Frauengesundheit auseinandersetzen und konkrete Hilfestellungen für den Einzelfall bieten. Alle Informationen zu den ÖIF-Angeboten zur Stärkung und Förderung von Frauen und den Frauenzentren finden Sie unter www.integrationsfonds.at/frauen.
 

Die Hauptergebnisse der Broschüre können Sie im interaktiven Bericht unten einsehen.


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