Diesjähriger JournalistInnenpreis Integration geht an Marie-Claire Messinger und Martin Stuhlpfarrer
Mit dem JournalistInnenpreis Integration werden Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet, die mit ihren Beiträgen sachlich und faktenbasiert gegenwärtige Herausforderungen und Chancen der Integration beleuchten. Im heurigen Jahr wird mit dem Preis des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und des unabhängigen Expertenrats für Integration Marie-Claire Messinger (Ö1) mit dem Hauptpreis des „JournalistInnenpreis Integration 2020“ in der Kategorie Radio ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie Print/Online geht an Martin Stuhlpfarrer (Die Presse). Die Preisverleihung fand am 23. September im Rahmen einer Abendveranstaltung in Anwesenheit der Jury, ehemaligen Preisträgerinnen und Preisträgern sowie Bundesministerin Susanne Raab statt.
Sachliche Recherche zu Unternehmer/innen mit Migrationshintergrund undzu Zwangsehe in Österreich
Den Hauptpreis in der Kategorie Radio, dotiert mit 3.000 Euro, erhält Marie-Claire Messinger für ihren ausführlichen Beitrag zu den Gründungsgeschichten von Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund. Die Reportage beleuchtet positive Beispiele für Arbeitsmarktintegration in Österreich und zeigt auf, was Zuwanderinnen und Zuwanderer in Österreich erreichen können. Der Preis in der Kategorie Print/Online, dotiert mit 1.500 Euro, geht an Martin Stuhlpfarrer (Die Presse) für die Einreichung „Zwangsehe: Du kannst dich nicht verstecken“. In seinem Beitrag greift er die Herausforderungen junger Frauen aus patriarchal geprägten Familien auf und macht auf das Problem der Zwangsehe aufmerksam, welches zumeist unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung geschieht.
Integrationsministerin Susanne Raab betonte im Rahmen der Preisverleihung: „Die Medien tragen eine große Verantwortung für einen sachlichen gesellschaftlichen Diskurs über Integration und Migration. Der „JournalistInnenpreis Integration“ prämiert jedes Jahr Journalistinnen und Journalisten, die sich einer sachlichen Auseinandersetzung mit diesem Themenbereich verschrieben haben. Ich gratuliere daher der diesjährigen Preisträgerin und dem Preisträger herzlich. Sie haben mit gut recherchierten, einfühlsamen und thematisch hochaktuellen Beiträgen auf sich aufmerksam gemacht. Dabei haben sie Herausforderungen in der Integration aufgezeigt, aber auch lösungsorientiert dargelegt, wie wir als Gesellschaft damit umgehen können.“
ÖIF-Direktor Franz Wolf: „Es freut mich, dass wir den JournalistInnenpreis bereits zum neunten Mal vergeben und Journalistinnen und Journalisten auszeichnen, die durch ihre Berichte und Reportagen Chancen und Herausforderungen im Integrationsbereich aufzeigen.“
Über den JournalistInnenpreis Integration
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Ausschreibung lagen auf der Integration von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund, kultureller Integration, Zusammenhalt und Zugehörigkeit zu Österreich, Arbeitsmarkt im Integrationskontext sowie segregativen Milieus und parallelgesellschaftlichen Strukturen. Die Vergabe des Preises erfolgt auf Vorschlag einer Jury aus Expertinnen und Experten unter dem Vorsitz von Hans Winkler (Mitglied des Expertenrats für Integration und ehemaliger Leiter der Wiener Redaktion der „Kleinen Zeitung“). Diese setzt sich weiters aus Amira Awad (Journalistin und Moderatorin), Gerald Grünberger (VÖZ), Nikolaus Koller (Kuratorium für Journalistenausbildung), Gudula Walterskirchen (Herausgeberin NÖN), Delna Antia-Tatić (Chefredakteurin der Zeitschrift "das biber") sowie Franz Wolf (ÖIF) zusammen. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern der letzten Jahre gehören unter anderem die Ö1 Journalistin Eva Roither, „das biber“-Redakteurin Nada El-Azar und die Journalistin der Tageszeitung „Die Presse” Eva Winroither.
Weitere Informationen zum Journalistinnenpreis Integration hier: Journalistinnenpreis Integration: Österreichischer Integrationsfonds ÖIF