09 Schule und Migration

„Höhere Bildung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Integration funktioniert“

Interview mit Christian Klar

 

Christian Klar betont, dass es fast keinen Streit oder keine Auseinandersetzung mehr gibt, bei welchen es um alltägliche Dinge geht. Manchmal sind alltägliche Dinge noch die Auslöser, aber es stehen sich auch Gruppen gegenüber, bei denen der Auslöser keine Rolle spielt, sondern Sätze fallen wie „Mein Volk wurde beleidigt!“, „Meine Familie wurde entehrt!“ oder „Du hast die falsche Religion!“

Wie würden Sie eine sogenannte Brennpunkt­ schule definieren? Von welchen Faktoren machen Sie das abhängig?

Eine Brennpunktschule ist für mich eine aufgrund der Lage und der umliegenden Wohnungen eine in einem sozialen Brennpunkt liegende Schule. Das heißt, es gehen in diese Schule zu einem großen Teil einerseits Kinder aus Familien der untersten sozialen Schicht, andererseits Kin- der aus anderen Ethnien als die Ursprungsbevölkerung.

Welche Rolle spielt die Ethnie?

Leider spielt die Herkunft für die Kinder eine sehr große Rolle. In fast allen Konflikten, bei allen Missverständnis- sen ist das die Ursache. In Bezirken oder Wohnblocks, in denen ausschließlich eine bestimmte Gruppe wohnt, entsteht eine ganz eigene Dynamik. Das Zusammenleben verändert sich und es gelten nur noch Regeln und Verhaltensweisen dieser Gruppe. Das macht Integration sehr schwer, ja fast unmöglich.

Was halten Sie von eigenen Schulklassen für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache, damit sie gezielt gefördert werden und schneller Deutsch lernen, um in gewöhnliche Klassen integriert zu werden? Oder ist es besser, von Anfang an auf eine Durchmischung zu achten?

Da gibt es nur uneingeschränkte Zustimmung. Ich habe zu oft erlebt, wie Kinder, die die Unterrichtssprache nicht beherrschen, in der Regelklasse sitzen, nichts verstehen, am Unterricht daher auch nicht teilnehmen und auch nicht teilnehmen können und daher nur ihre wertvolle Zeit quasi „versitzen“. Wenn man die Zeit des Kindes optimal nützen möchte, muss man intensiv die Sprache lehren, bis das Kind dem Unterricht zumindest ein bisschen folgen kann. Das geht nur in einem eigenen Sprachkurs, wo man sich dem Sprachunterricht voll widmen kann. Dann sollte es aber so schnell wie möglich in Regelklassen integriert werden.

In Österreich und Deutschland gilt nach wie vor: je höher der Bildungsabschluss der Eltern, desto besser die Bildungschancen der Kinder. Was kann der Staat hier tun?

Ich denke, der Staat und die Gesellschaft müssen hier gegensteuern, so gut sie können. Letztlich muss man aber auch akzeptieren, dass es einfach unterschiedliche Bildungschancen gibt. Die erste Entscheidung über die zukünftigen Bildungschancen fällt im Elternhaus und es wird nicht veränderbar sein, dass sich Eltern mit höherer Bildung intensiver und „besser“ um die Entwicklung ihrer Kinder kümmern. Damit starten Kinder aus einer höheren Bildungsschicht schon mit Vorsprung in den Kindergarten und die Schere geht immer weiter auseinander. Das System ermöglicht allen die gleiche  Bildung, betroffene Eltern und Kinder entscheiden aber, was sie daraus machen, das kann das beste System nicht ändern.

Dann lassen Sie mich konkreter fragen: Wie viel Druck bzw. Strafe vonseiten des Staates ist bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen erlaubt und sogar erforderlich? Bei Kindern etwa, deren Eltern den Schwimmunterricht nicht erlauben oder sie nicht auf Ausflüge mitschicken. Oder sie beim Schulschwänzen fördern, indem sie ihre Kinder aus Gleichgültigkeit oder Ignoranz nicht sanktionieren.

Grundsätzlich sollte man davon ausgehen und ausgehen können, dass Eltern und Kinder bildungsinteressiert sind. Dann muss und kann man auf positive Motivation setzen und auf Sanktionsmöglichkeiten verzichten. Leider können wir aber nicht davon ausgehen, dass dies immer so ist. Um dann trotzdem zumindest ein bisschen erfolgreich sein zu können, muss es entsprechende Möglichkeiten für Maßnahmen geben. Ob man es Motivation, Sanktion, Zusatzarbeit, Wiedergutmachung oder eben Strafe nennt, ist unerheblich. Jedenfalls muss man den Institutionen, dem Jugendamt, den Lehrern, Direktoren und allen anderen Beteiligten Möglichkeiten bieten, entweder Bildung zu erzwingen oder, wenn das gar nicht möglich ist, zumindest Maßnahmen zu ergreifen, dass jene Personen, die Bildung, Regeln, Gesetze, Vorgaben und unsere Gesellschaft nicht akzeptieren wollen, nicht als Vorbilder in der Gruppe wirken können.

Viele Eltern sagen, dass die Bildung ihrer Kinder ausschließlich die Aufgabe des Staates, also der Schulen sei. Was sagen Sie diesen Eltern?

Eltern, die das so sehen, sollte man versuchen, vom Gegenteil und von ihrer Verantwortung zu überzeugen. Viel größer ist das Problem, dass Eltern oft aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Kinder zu erziehen, bzw. ihren Kindern Haltungen und Werte mitgeben, die in unserer Welt keinen Platz haben. Hier muss der Staat einspringen, wenn wir an unseren Werten wie Toleranz festhalten wollen. Denn wie heißt es so schön: „Wer die tolerante Welt erhalten möchte, muss intolerant gegenüber den Intoleranten sein.“

Was spricht für und gegen das klassische Notensystem in Schulen?

Vieles spricht für, nichts gegen das klassische Notensystem. Menschen werden letztlich ihr ganzes Leben lang nach ihren Leistungen beurteilt und das ist auch in Ordnung. Schließlich möchte ich wissen, ob der Mechaniker, der mein Auto repariert, das auch kann. Kinder haben kein Problem mit Bewertungen, sie wollen wissen, woran sie sind. Letztlich muss man Eltern und Kindern auch im Bildungssystem klar sagen, woran sie sind. Noten ergeben Berechtigungen. Und Berechtigungen aufgrund von Noten kann man nachvollziehen. Ziffernnoten ändern auch nichts am Druck auf die Kinder beim Erbringen von Schulleistungen, sie erleichtern lediglich die Orientierung und sie zögern die eventuell bestehende Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Leistung und der Selbsteinschätzung nicht hinaus, bis es zu spät ist. Was hat ein Kind, was haben die Eltern davon, wenn sie mit alternativen Beurteilungen gestreichelt werden und/oder sie nicht verstehen und dann an der Schnittstelle erfahren, dass es leider doch nicht für den geplanten Bildungsweg reicht? Ich bin für maximale Offenheit und Transparenz. Das bedeutet bei Beurteilungen letztlich Ziffernnoten, die eine klare Aussage haben. Ich habe mich mit Müttern unterhalten, die mir verzweifelt erzählt haben, dass sie nicht wissen, in welche weitere Schule ihr gerade in der dritten Klasse Volksschule sitzendes Kind gehen soll, weil sie keine Ahnung haben, was es kann und was nicht. Ich würde mir gleichzeitig wünschen, dass es auch durchgehend mehr Noten außerhalb der Fächerbeurteilungen gibt. Gerade die Verhaltensnote, eine Wiedereinführung einer Note für die Form der Arbeiten und auch für soziale Kompetenzen würde ich mir wünschen.

Welche Rolle spielt Bildung bei der Integration von Zuwanderern?

Natürlich spielt Zuwanderung eine Rolle, ich würde das aber nicht überbewerten. Was wirklich eine Rolle spielt, ist, welche Haltung die Menschen gegenüber der europäischen, im Speziellen natürlich der österreichischen, Gesellschaft einnehmen. Zuwanderer, die sich in das Leben hier einfügen und auch ein Stück weit anpassen, die Werte wie gegenseitigen Respekt und Wertschätzung leben, belasten unsere Gesellschaft gar nicht. Andere Menschen, egal, ob hier geboren oder zugewandert, die keine Wertschätzung für das Land haben, in dem sie leben, belasten unsere Gesellschaft. Höhere Bildung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Integration funktioniert. So gesehen ist Bildung ein wichtiger Faktor für Integration – unabhängig davon, ob es sich um Zuwanderer handelt oder um hier geborene Menschen mit Migrationshintergrund.

Welche wichtigsten Formen von Bildung unterscheiden Sie persönlich?

Ich denke, unter Bildung versteht man zunächst das Vermitteln von Fertigkeiten und Fähigkeiten, um im täglichen Leben und im Berufsleben zurechtzukommen. Viel zu sehr vernachlässigt, weil auch nicht messbar, wird meiner Ansicht nach die Bildung von Werten, Haltungen und Grundregeln für das Zusammenleben. Früher war auch bei uns vieles durch die Religion geregelt, das ist abhandengekommen und das ist – zumindest für mich – auch gut so. Was jetzt fehlt, ist eine Instanz, die für moralische Werte zuständig ist, die nicht durch Gesetze geregelt werden können. „Bitte“ und „Danke“ sagen, grüßen, sich entschuldigen, entsprechende Kleidung zum entsprechenden Anlass tragen, Rücksicht auf den anderen nehmen und vieles mehr. Vielen in der Elterngeneration ist das ebenfalls abhandengekommen, daher können die Eltern das nicht übernehmen. Nur die Schule kann zuständig sein. Das bedeutet aber auch, dass wir sehr hohe moralische Ansprüche an werdende Lehrer stellen müssen und auch, dass wir uns entscheiden müssen, was uns als Gesellschaft wichtig ist, und das dann auch mit Haltung vertreten sollten.

Immer wieder erzählen Lehrer, vor allem Lehrerinnen, von Problemen mit Schülern mit Migrationshintergrund, die die Autorität der Lehrpersonen nicht akzeptieren wollen, sie beispielsweise nicht ernst nehmen oder ihnen nicht die Hand geben. Wie geht man seitens der Schule mit einem solchen Verhalten am besten um?

Zuallererst muss hier die Schule Haltung zeigen. Gleichzeitig braucht sie aber dafür auch Unterstützung durch die Behörde. Es muss das Recht einer Behörde sein und daher auch einer Schule das Recht eingeräumt werden, bestimmte Verhaltensweisen in der Hausordnung festzulegen und dann auch entsprechend einzufordern. Wenn es üblich ist, sich von der Lehrerin mit Handschlag zu verabschieden, so haben das alle Schüler zu tun – ohne Wenn und Aber. Wir haben zum Beispiel in der Hausordnung festgelegt, dass unter dem Motto „Kleider machen Leute“ Militärkleidung in der Schule nicht erlaubt ist, weil man dadurch seine Bewunderung für Krieg und Kämpfen ausdrückt. In einigen Ländern Mittelamerikas ist diese Kleidung deshalb für Nichtmitglieder des Militärs verboten. Auch auf religiöses Mobbing, Verbalattacken, Drohungen und Übergriffe auf Lehrer sowie Schüler muss unsere Reaktion Haltung und Konsequenz sein. Man muss Probleme erkennen und auch benennen. Erst dann kann man darauf reagieren. An meiner Schule haben wir uns angewöhnt, auf jede Form von Rassismus, egal ob rechter, religiöser oder nationalistischer Rassismus, sofort und scharf zu reagieren. Das hat unsere Schule verändert. Wir kommen immer wieder zum gleichen Schluss: Hinschauen und Haltung einnehmen. Natürlich braucht es dafür auch die Unterstützung durch die Behörden. Wenn sich ein Schüler oder eine Schülerin permanent nicht an Regeln hält, den Unterricht stört, verbal und körperlich aggressiv ist und damit das Klassenklima und das Schulklima zerstört, dann muss es Konsequenzen geben, im Extremfall auch einen Schulverweis.

Was ist Ihrer Meinung nach grundsätzlich die Ursache dieser Entwicklung?

Es ist leider so, dass die meisten Kinder nur in ihrer Community leben und ihre Sozialkontakte haben. Alle anderen sind Feindbilder. Da wird streng getrennt in die unterschiedlichen Nationalitäten, die Volksgruppen und natürlich auch die Religionen. Es gibt fast keinen Streit oder keine Auseinandersetzung mehr, bei denen es um alltägliche Dinge geht. Manchmal sind diese alltäglichen Dinge noch die Auslöser, aber es stehen sich auch Gruppen gegenüber, bei denen der Auslöser keine Rolle spielt, sondern Sätze fallen wie „Mein Volk wurde beleidigt!“, „Meine Familie wurde entehrt!“ oder „Du hast die falsche Religion!“ Vor Kurzem gab es in einem Park in der Nähe meiner Schule eine Schlägerei. Der Auslöser war eine Kleinigkeit in der Schule zwischen einem Türken und einem Mädchen, das mit einem Tschetschenen liiert ist. Am Ende standen sich dort Türken und Tschetschenen gegenüber und es ging zur Sache, der Auslöser war egal. Man muss hier mit der Polizei kooperieren, denn natürlich wirken solche Streitereien in die Schule hinein. Da kann man nicht einfach sagen: Das war außerhalb meines Bereiches, das geht mich nichts an.

Welchen Einfluss haben die Flüchtlingsbewegungen der vergangenen Jahre auf diese Entwicklung?

Das ist wirklich ein schwieriges Thema und egal, wie man es angeht, es ist ungerecht. Wir haben an unserer Schule Musterbeispiele für gelungene Integration und unglaubliche Dankbarkeit. Es wäre falsch, das nicht zu erwähnen. Aber wir haben oder hatten auch unbegleitete Minderjährige, die alle Mädchen an der Schule belästigt haben, die immer Messer bei sich trugen, außerhalb der Schule an Auseinandersetzungen beteiligt waren, die aufgrund der Brutalität auch in den Medien vorkamen und vieles mehr. Die entscheidende Frage ist nun: Wie schafft man es, diese Extreme auseinanderzuhalten? Die gefährdeten Kinder von den Gefährlichen fernzuhalten und aus ihrem Einflussbereich zu holen? Die Integrationswilligen zu schützen? Denn auch das gehört zu unseren Aufgaben. Aktuell haben wir gerade ein Problem mit einem Syrer, der sich in der Freizeit auf dem Praterstern herumtreibt, Drogen konsumiert und jetzt leider auch immer wieder an sich unauffällige Schüler mitnimmt. Die Familie ist zwar integrationswillig, hat aber keinen Einfluss auf ihn. Hier geht es nicht nur um diesen einen Burschen, sondern auch um die Auswirkungen, denn natürlich ist das für andere Schüler attraktiv und wir müssen uns dafür einsetzen, dass sie nicht mitgezogen werden.

Auch antisemitische Vorfälle häufen sich in Schulen. Wie geht man mit dieser konkreten Bedrohung am besten um?

Ich habe zwölf Jahre in einer jüdischen Schule unterrichtet, habe mit einigen Schülern von damals immer noch Kontakt. Sie alle haben Angst vor dem neuen, islamischen Antisemitismus. Sofern sie ihre Kinder in öffentlichen Schulen haben, wollen sie lieber nicht, dass dort bekannt ist, dass die Kinder jüdisch sind, um sie vor Verfolgung und Mobbing durch die islamischen Kinder zu schützen. Ähnlich geht es der koptischen Community in Österreich, auch dorthin habe ich Kontakte. Die Gesellschaft muss diese Entwicklung zur Kenntnis nehmen und erkennen, dass die Gefahr für Juden und andere Minderheiten nicht nur von der Neonaziszene ausgeht und – wir sind wieder beim Thema – eine konsequente Haltung einnehmen. Man darf mich hier nicht falsch verstehen: Ich verabscheue und verurteile Neonazis und ich finde es gut und wichtig, dass es das Verbotsgesetz gibt. Die Gefahr liegt aber – so wie vor kurzem auch Arik Brauer gesagt hat – auch woanders. Keine Einzelfälle sind leider auch brutalste Videos, Spiele und Hardcore-Pornos, die auf den Smartphones der Schüler kursieren. Die Kinder filmen sich auch selbst oder gegenseitig bei Schlägereien oder nackt und verschicken diese Videos dann zum Beispiel über WhatsApp. Ich habe selbst noch keine umfassende Lösung für mich und für unsere Schule, aber eines ist für mich klar: Wegschauen und das Handy zur Privatsache erklären ist völlig falsch und eine Katastrophe. Das bedeutet natürlich: Auch hier braucht es für Lehrer und Direktoren mehr Durchgriffsrechte.

Welche zum Beispiel?

Es muss klar definiert werden, was wir Lehrer und Direktoren dürfen, und diese Rechte müssen entsprechend umfassend sein. Sobald der Verdacht besteht, dass es sich um gefährdende Inhalte, um Beschimpfungen, Bedrohungen und/oder Gewalt handelt, sollte auch das Handy eines Kindes oder Jugendlichen nicht mehr Privatsache sein. Wir sollten dann nicht nur den Inhalt kontrollieren dürfen, wir müssten es tun und auch entsprechend Konsequenzen ziehen. Das kann von einer Ermahnung über Verständigung der Eltern bis hin zu einer Anzeige beim Jugendamt und der Polizei reichen. Von solchen Durchgriffsrechten spreche ich.

Was sagen Sie zu Beobachtungen von Lehrern, wonach für manche muslimische Schüler ihre Religion und ihre Herkunft wichtiger seien als die Schule und das, was die Lehrer sagen? Der Einfluss des Familienverbandes sei einfach zu stark.

Ich erlebe viel öfter, dass die Familie bzw. die Elterngeneration integrationswilliger ist. Ginge es nicht um andere Einflüsse, würde das Problem von Generation zu Generation abnehmen. Das Problem nimmt aber zu und es ist fast schon ein Jugendkult oder ein Jugendproblem. Da gibt es viele andere Faktoren, manche sind schwer zu beeinflussen, wie etwa das Internet. Aber bei den sogenannten Kulturvereinen, die oft auch aus dem Ausland gesteuert sind und eigentlich der Segregation und nicht der Integration dienen, müsste man ansetzen. Ich habe noch nie verstanden, wie es der Integration dienen soll, wenn man einen Verein fördert, dessen vordringliche Aufgabe es ist, nur für eine Volksgruppe offen zu sein und zu versuchen, nur die Kultur dieser Gruppe hochzuhalten.

Wie kann man speziell Mädchen mit Migrationshintergrund besser fördern?

Ich kann definitiv sagen, wie man diesen Mädchen nicht hilft: indem man sich heraushält, die Probleme dieser Mädchen zur Privatsache erklärt und wegschaut. Viele Mädchen tragen ihr Kopftuch nicht freiwillig, auch wenn sie das niemals zugeben würden oder dürfen. Kein 15-jähriges Mädchen heiratet freiwillig und verzichtet auf seine Berufsausbildung. Und selbst wenn: Kinder wissen nicht selbst, was gut für sie ist. Wenn ich ein Mädchen zu einer selbstbewussten, gleichberechtigten und vor allem freien Frau machen oder ihr zumindest diese Möglichkeit bieten möchte, dann muss ich auch teilweise strikte Regeln – oder was das nach meiner Weltanschauung oder Überzeugung ist – aufstellen, und den Einfluss der Familie oder noch mehr des älteren Bruders zurückdrängen.

Christian Klar ist Direktor einer Neuen Mittelschule in Wien Floridsdorf. Der Lehrer für Mathematik, Geometrisch Zeichnen und Sport unterrichtete unter anderem zwölf Jahre an einer jüdischen Privatschule. Er weist in zahlreichen Interviews auf die Missstände in Schulen hin und macht auf Heraus- forderungen aufmerksam.

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