21.02.2023, 15:24 Uhr

Ukrainische Vertriebene: 25.000 Deutschkursplätze zur Verfügung gestellt; rund 75 Prozent bestehen erste Sprachprüfung

Rund 64.000 Beratungen in ÖIF-Integrationszentren / Unterstützungsangebot in allen Integrationszentren / Arbeitsmarkt-Initiativen gemeinsam mit Unternehmen

Rund 90.000 Vertriebene sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2022 nach Österreich gekommen, mehrheitlich Frauen und Kinder. Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) bietet für ukrainische Vertriebene eine Info-Hotline, Beratungen, Orientierungsangebote, Deutschkurse und Karriereplattformen in ganz Österreich an. Bisher haben sich ukrainische Vertriebene rund 64.000 mal an den ÖIF gewandt.

Zusätzliche Deutschkursplätze: Angebot für ukrainische Vertriebene stark ausgebaut

Der ÖIF stellt Deutschkurse in ganz Österreich zur Verfügung, neben Asylberechtigten, subsidiär Schutzberechtigten und Asylwerber/innen mit hoher Anerkennungswahrscheinlichkeit seit 2022 auch für ukrainische Vertriebene. Nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine wurden die Kapazitäten bei Kursträgern in ganz Österreich aufgestockt und gemeinsam mit der Berufsvereinigung der ArbeitgeberInnen privater Bildungseinrichtungen (BABE) die Rahmenbedingungen für die Durchführung von Deutschkursen angepasst, damit Vertriebene möglichst rasch Deutschkurse besuchen können. Insgesamt 66.000 Kursplätze stellte der ÖIF im letzten Jahr zur Verfügung, rund 25.000 Kursplätze wurden bisher von ukrainischen Vertriebenen in Anspruch genommen.

Online-Deutschkurse in Kooperation mit Ukrainischen Universitäten

Ergänzend zu Deutschkurs-Plätzen bei Kursträgern in ganz Österreich wurde auch das Online-Lernangebot weiter ausgebaut: Gemeinsam mit dem Österreich Institut (ÖI) wurden ortsunabhängige Online-Kursplätze geschaffen, in Kooperation mit den ukrainischen Universitäten Uschhorod und Drohobych wurde ein regelmäßiger, frei zugänglicher Online-Deutschunterricht etabliert, der von qualifizierten Deutschtrainerinnen und -trainern aus der Ukraine nach den Curricula des ÖIF gestaltet wird. Flexibel und bedarfsorientiert können Einsteiger/innen ohne Voranmeldung über Laptop oder ein geeignetes mobiles Endgerät am Unterricht teilnehmen. Der ÖIF-Onlinekurs „Deutsch lernen: Erste Schritte in Österreich“ richtet sich speziell an ukrainische Vertriebene; darin werden alltags- und praxisorientierte Wortschatz- und Sprechübungen von Deutsch-Trainer/innen und Dolmetscher/innen vermittelt. Unter www.integrationsfonds.at/onlinekurse findet sich das gesamte Online-Deutschlernangebot. Bisher haben über 15.000 Personen an spezifischen Online-Lernangeboten für vertriebene Ukrainer/innen teilgenommen. Auf sprachportal.at stehen für alle Deutschlernenden eine Vielzahl von kostenlosen Lern- und Übungsunterlagen, Videos, Podcasts und Modelltests zur Verfügung.

Vergleichsweise rasche Fortschritte beim Deutschlernen

Prüfungsergebnisse zeigen, dass ukrainische Vertriebene beim Deutschlernen in Österreich gut vorankommen: Bisher liegt ihre Bestehensquote bei Prüfungen auf dem Sprachniveau A2 bei rund 75 Prozent. Das bedeutet: Drei Viertel aller ukrainisch-stämmigen Prüfungsteilnehmer/innen bestehen beim ersten Antritt. Ukrainische Vertriebene schließen damit im Durchschnitt diese Sprachniveaus deutlich rascher ab als Syrer/innen (48 %) oder Afghan/innen (44 %), bei denen sich ein kontinuierlich sinkendender Bildungsstand zeigt: 7 von 10 asyl- und subsidiär Schutzberechtigten mit Statuszuerkennung 2022 wiesen einen Alphabetisierungsbedarf auf (2019: 48%). Der ÖIF reagierte mit der Aufstockung von Alphabetisierungskursen (+79% gegenüber 2021), einem eigenen Rahmencurriculum sowie passendem Weiterbildungsprogramm für Trainer/innen.

Berufsbegleitende Deutschkurse und Karriereplattformen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt

Mit Blick auf den hohen Arbeitskräftebedarf der österreichischen Unternehmen baut der ÖIF die Angebote zum berufsbegleitenden Deutschlernen laufend aus: Aufgestockt werden etwa Kursplätze in Abendkursen sowie tägliche Online-Deutschlerneinheiten auf den Sprachniveaus A1 bis B2 in Kooperation mit dem Österreich Institut (ÖI), die zu Randzeiten angeboten werden, um ein berufsbegleitendes Deutschlernen zu fördern. Im Rahmen von „Karriereplattformen“ bringt der ÖIF Deutschkurs-Teilnehmer/innen und Unternehmen mit einem Arbeitskräftebedarf zusammen: Unternehmen wie Post, Spar, Ikea oder Mediaprint informieren über Beschäftigungsmöglichkeiten, offene Stellen sowie Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns und Zuwander/innen können sich vor Ort auf offene Stellen bewerben.

Unterstützung für ukrainische Vertriebene in allen Integrationszentren

In den Integrationszentren in allen Landeshauptstädten werden neben Beratungen und Orientierungs- und Deutschkursen auch Austauschtreffen für ukrainische Vertriebene unter dem Titel „Treffpunkt Ukraine“ angeboten. Dabei informieren ÖIF-Berater/innen in Zusammenarbeit mit regionalen Kooperationspartnern über Unterstützungs- und Integrationsangebote. ÖIF-Berater/innen und Community-Manager/innen beantworten offene Frage zu Unterkunft, Aufenthaltsstatus, Möglichkeiten zum Spracherwerb und zur Arbeitsmarktintegration. Rund 80 solcher Treffen haben in ganz Österreich bisher stattgefunden. Ein Buddy-Programm bringt engagierte Menschen aus Österreich mit jungen Vertriebenen in einer Buddy-Partnerschaft zusammen und unterstützt so beim Ankommen und Fußfassen in Österreich. Die Buddies fördern die Jugendlichen und jungen Erwachsenen beim Deutschlernen, helfen ihnen beim Start in Schule oder Uni, erkunden gemeinsam mit ihnen die neue Stadt oder Gemeinde und begleiten beim Einstieg in örtliche Vereine.

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