03.03.2023, 10:01 Uhr

Brückenbauer zwischen den Welten: Neuer Rūmī-Gedichtband des ÖIF mit Nadia Kayali, Markus Meyer und Samira Dadashi präsentiert

Österreichs Verbindung in den Orient: Lesung des neuen ÖIF-Bands mit Rumi-Gedichten nach Übersetzung von Joseph Hammer-Purgstall im Wiener Palais Mollard

Markus Meyer, Nadja Kayali, Reza Nili-Freudenschuß und Samira Dadashi bei der Lesung des neuen Rumi-Gedichtbands. © Olha Soldatenko

Markus Meyer, Samira Dadashi, Nadja Kayali, Reza Nili-Freudenschuß und Franz Wolf © Olha Soldatenko

Auf Einladung des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) fand am 2. März 2023 im Wiener Palais Mollard eine Lesung des neuen Gedichtbands „Von der Liebe“ des Dichters Rūmī statt. Der auf Deutsch und Dari/Farsi erschiene Gedichtband entstand unter Mitarbeit von Nadja Kayali, die auch durch den Abend führte, und Orientalist Reza Nili-Freudenschuß. Die iranischstämmige Sängerin Samira Dadashi und Markus Meyer (Schauspieler und Ensemblemitglied des Burgtheaters) trugen die Gedichte vor; musikalische Begleitung lieferten Golnar Shahyar und Mirarab Mahan. Der Gedichtband enthält Werke von Dschalal ad-Din Muhammad Rūmī  in Übertragung des österreichischen Diplomaten und Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall sowie in Originalsprache und ist mit Bildern von Jakob Demus illustriert.

Diplomat Joseph Hammer-Purgstall als Vorreiter zwischen Österreich und Orient
Der Dichter Dschalal ad-Din Muhammad Rūmī lebte im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Afghanistan, Tadschikistan und der Türkei. Als Mystiker jenseits ethnischer, nationaler oder religiöser Grenzen reiste er sein ganzes Leben lang und setzte sich in seinem Werk immer wieder mit Themen wie Moral, Religion und deren Einschränkungen auseinander. In seinen Gedichten spricht er von der Bedeutung der Liebe und der Bedeutung von Poesie, Musik und Tanz als Weg zu inneren Erfahrungen und Selbsterkenntnis. Er hinterlässt damit ein reiches kulturelles und spirituelles Erbe, das viele Generationen geprägt hat und weiterhin begleitet. Erstmals übertragen wurden die Werke Rūmīs im Jahr 1818 vom österreichischen Diplomaten Joseph von Hammer-Purgstall. Damit machte Hammer-Purgstall, der zeitlebens den Orient bereist hat und ein Pionier der österreichischen Orientalistik war, erstmals die Dichtung Rūmī im deutschsprachigen Raum zugänglich und über ethnische und religiöse Grenzen hinweg bekannt.

Nadja Kayali, Ö1-Sendungsgestalterin und Leiterin des Kulturfestivals „Imago Dei“: „Joseph von Hammer-Purgstall war ein österreichischer Diplomat und Gelehrter, der die Menschen im deutschen Sprachraum durch seine Übersetzungen für die persische Poesie begeistern konnte. In Musik und Dichtung wirkt diese ursprüngliche Inspirationsquelle bis heute nach. Hammer-Purgstall ist aber auch zeitlich eine Brücke zwischen dem Mittelalter und dem Heute. Wenn wir uns über ihn mit den wunderbaren Gedichten Rūmīs verbinden, knüpfen wir auch an unsere eigene Geschichte und Kultur an, in der der persischen Poesie seither besonderer Raum gegeben wird.“


Neuer ÖIF-Gedichtband: Übersetzte Auswahl von Gedichten aus Gesamtwerk „Dīwān-e Šams“
Der neu erschienene Band beinhaltet eine Auswahl an Rūmī-Gedichten aus dem Dīwān-e Šams. Sie sind in der lyrischen Gedichtform des Ghasels (Gedichte mit Monoreim und Vierzeilern) verfasst. Bereits in vorislamischer Zeit verbreitet, erreichten diese Liebesgedichte ihren Höhepunkt im 13. und 14. Jahrhundert im persischsprachigen Raum. Die Dichtform des Ghasels fand im deutschsprachigen Raum zuerst Verbreitung durch Übersetzungen aus dem Persischen, wie jene von Hammer-Purgstall im vorliegenden Band.

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