13.11.2024, 09:00 Uhr

JournalistInnenpreis Integration 2024: Auszeichnungen für Hofer (Presse), Béal (Ö1), Breščaković und Anders (Profil)

Mit dem Preis fördern ÖIF und Expertenrat für Integration eine sachliche und faktenbasierte Berichterstattung über Integration / Über 80 Einreichungen bei diesjähriger Ausschreibung

JournalistInnenpreis Integration 2024

Die Preise wurden vergeben in den Kategorien Print und Online, TV und Video, Radio und Podcast sowie erstmals in der Kategorie Nachwuchs für junge Medienschaffende unter 30 Jahren. ©Olha Soldatenko/ÖIF

Am 12. November 2024 fand in Wien die Verleihung des JournalistInnenpreises Integration statt. Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) und der Expertenrat für Integration vergeben den Preis jährlich an Journalistinnen und Journalisten, die mit ihren Beiträgen aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Integration und Migration aufgreifen, Herausforderungen und Chancen bei der Integration von Flüchtlingen und Migrant/innen aufzeigen und damit zu einem faktenbasierten Diskurs beitragen. 

Fachjury entschied über Vergabe: Vier Journalistinnen ausgezeichnet

Die Preise wurden vergeben in den Kategorien Print und Online, TV und Video, Radio und Podcast sowie erstmals in der Kategorie Nachwuchs für junge Medienschaffende unter 30 Jahren. Insgesamt gingen mehr als 80 Einreichungen in den verschiedenen Kategorien ein. Über die Vergabe des Preises entschied eine Fachjury unter dem Vorsitz von Hans Winkler, Mitglied des Expertenrats für Integration. Zu den Preisträgerinnen zählen:

Elisabeth Hofer (Die Presse, Beitrag erschienen in Kurier), Kategorie Print und Online: 
„Kampfansage gegen einen lang verschwiegenen Schmerz“
Der Artikel thematisiert die enormen medizinischen Folgen weiblicher Genitalverstümmelung (FGM), die Hintergründe in den Herkunftsländern und die langfristigen Herausforderungen und Ängste der betroffenen Frauen.

Céline Béal (Ö1), Kategorie Radio und Podcast: 
„Gewalt durch Verheiratung“
Der Beitrag zum Thema Zwangsverheiratung in Österreich zeigt die Vorurteile, Herausforderungen und Missverständnisse im Kampf gegen Zwangsverheiratung auf.

Daniela Breščaković (Profil, Beitrag erschienen in Kleine Zeitung), Kategorie TV und Video: 
„Verlorene Töchter: Wie zwei junge Frauen in die Fänge radikaler Islamisten gerieten“
Die Journalistin zeichnet die Lebenswege der beiden Frauen nach, die Österreich verließen, um sich radikalen Islamisten anzuschließen, und spricht dazu mit den Familien der Betroffenen über die Folgen der Radikalisierung.

Natalia Anders (Profil), Kategorie Nachwuchspreis:
„Wie Brasilianer die Personalnot im Wintertourismus lindern sollen“
Im Beitrag wird die Situation brasilianischer Fachkräfte in Mangelberufen des österreichischen Wintertourismus beleuchtet. Ein brasilianisch-portugiesisches Paar in Tirol erzählt von den fehlenden Perspektiven in ihren Heimatländern und ihrem neuen Leben in Österreich.

Über den JournalistInnenpreis Integration

Bereits zum elften Mal zeichnen der ÖIF und der unabhängige Expertenrat für Integration Medienschaffende mit dem JournalistInnenpreis Integration aus. Die Schwerpunkte der diesjährigen Ausschreibung umfassten die Themen Antisemitismus im Integrations- und Migrationskontext, Arbeitsmarkt und Deutscherwerb, Integration von ausländischen Fachkräften, die Stärkung von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund, Perspektiven für junge Flüchtlinge, ukrainische Vertriebene in Österreich und segregative Milieus und parallelgesellschaftliche Strukturen. 

Zu den Mitgliedern der Jury zählten neben dem Vorsitzenden Hans Winkler unter anderem Gerald Grünberger (Verband Österreichischer Zeitungen), Nikolaus Koller (Österreichische Medienakademie), Amira Awad (ehemalige ORF-Moderatorin und Integrationsbotschafterin), Gudula Walterskirchen (Historikerin, Autorin und Zeitungsherausgeberin), Danielle Spera (Journalistin und Expertin für Kultur, Medien und Judentum) und Köksal Baltaci (Die Presse). Preisträger/innen der vergangenen Jahre sind unter anderem Maria Harmer (Ö1), Martin Stuhlpfarrer (Die Presse), Nada El-Azar-Chekh (das biber), Clemens Neuhold (Profil), Delna Antia-Tatic (Süddeutsche Zeitung) und Martin Thür (ORF).

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